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Mikroskopaufnahme einer Breitmilbe auf Cannabispflanze – Cannabis und Breitmilben als unsichtbare Schädlinge im Grow

Cannabis Supercropping – Mehr Ertrag, stärkere Pflanzen & bessere Lichtnutzung

Écrit par : Katharina

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Temps de lecture 5 min

Supercropping gehört zu den effektivsten High-Stress-Training-Techniken (HST) im Cannabisanbau. Richtig angewendet sorgt diese Methode für kräftigere Stängel, gleichmäßigeres Wachstum und spürbar höhere Erträge – ohne zusätzliche Kosten oder Equipment. Viele erfahrene Grower nutzen Supercropping gezielt, um die Pflanzenstruktur zu optimieren und das volle genetische Potenzial auszuschöpfen.


Im Kern geht es darum, ausgewählte Triebe kontrolliert zu quetschen und umzulegen. Die Pflanze reagiert darauf mit verstärktem Zellaufbau, besserer Nährstoffverteilung und mehr Energie in die Blütenentwicklung. Klingt radikal – ist aber biologisch sinnvoll und seit Jahren bewährt.


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Key Takeaways:


  • Supercropping ist eine High-Stress-Technik zur Ertragssteigerung

  • Ziel ist ein gleichmäßiges Blätterdach mit mehreren starken Colas

  • Optimal in der vegetativen Phase anwenden

  • Triebe quetschen, nicht brechen

  • Richtig ausgeführt macht Supercropping Pflanzen stabiler und produktiver

  • Richtig ausgewählte Samen helfen beim hochziehen gesunder Pflanzen



Inhaltsverzeichnis

Was ist Cannabis Supercropping genau?

Beim Supercropping wird der innere Teil eines Cannabis-Triebs vorsichtig beschädigt, ohne die äußere Haut (Epidermis) zu verletzen. Der Trieb wird weich gedrückt und anschließend leicht zur Seite gebogen. Dadurch entsteht eine Art „Knick“, der die Pflanze dazu zwingt, den betroffenen Bereich zu reparieren.


Diese Reparaturreaktion führt dazu, dass:


  • der Trieb dicker und stabiler wird

  • mehr Wasser und Nährstoffe durch den Stängel fließen

  • das Wachstum in umliegende Budsites umverteilt wird



Statt eines dominanten Haupttriebs entstehen mehrere gleich starke Colas – ideal für Indoor-Grows mit begrenzter Höhe und künstlichem Licht.


Warum Supercropping den Ertrag steigert

Cannabis wächst natürlicherweise apikal-dominant, das heißt: Die oberste Spitze bekommt die meiste Energie. Supercropping unterbricht diese Dominanz gezielt. Sobald ein Trieb geknickt wird, verliert er kurzfristig seine Führungsrolle. Die Pflanze reagiert, indem sie andere Triebe stärkt.


Das Ergebnis:


  • gleichmäßigeres Blätterdach

  • bessere Lichtverteilung

  • weniger Schattenzonen

  • kompaktere, dichtere Buds



Zusätzlich sorgt die „Stressantwort“ der Pflanze dafür, dass sie widerstandsfähiger wird. Viele Grower berichten von dickeren Stängeln, die schwere Blüten problemlos tragen können – besonders wichtig in der späten Blütephase.


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Der richtige Zeitpunkt für Supercropping

Timing ist entscheidend. Supercropping funktioniert am besten in der vegetativen Phase, wenn die Pflanze aktiv wächst und sich schnell regenerieren kann.


Ideal ist:


  • ab der 4.–6. Wachstumswoche

  • bei gesunden, kräftigen Pflanzen

  • bevor die Blüte vollständig eingesetzt hat



In der frühen Blüte (Stretch-Phase) kann Supercropping ebenfalls noch funktionieren, sollte aber vorsichtiger angewendet werden. Spätes Supercropping in der Blüte birgt das Risiko von Stress, Ertragsverlust oder Zwitterbildung.


Illustration einer Milbe in Nahaufnahme – Cannabis und Breitmilben im Detail unter dem Mikroskop.
Foto von Lê Tit auf Unsplash

Schritt-für-Schritt: Cannabis richtig supercroppen

Zuerst suchst Du Dir einen Trieb aus, der zu schnell wächst oder das Blätterdach überragt. Etwa 5–10 cm unterhalb der Spitze ist der ideale Punkt. Mit Daumen und Zeigefinger rollst Du den Stängel vorsichtig zwischen den Fingern, bis sich das Innere weich anfühlt. Wichtig: nicht reißen, nicht brechen.


Sobald der Trieb nachgibt, biegst Du ihn langsam zur Seite oder leicht nach unten. Die äußere Haut sollte intakt bleiben. Nach wenigen Tagen bildet sich an der Stelle eine harte Verdickung („Knuckle“). Das ist ein gutes Zeichen – die Pflanze hat begonnen, sich zu verstärken.


Häufige Fehler beim Supercropping

Einer der größten Fehler ist zu viel Kraft. Wird der Trieb komplett abgerissen oder die Haut beschädigt, kann das Wachstum stoppen oder der Trieb abstirbt. Auch zu frühes Supercropping bei jungen, instabilen Pflanzen ist problematisch.


Weitere typische Fehler:


  • Anwendung bei gestressten oder kranken Pflanzen

  • Supercropping in der späten Blüte

  • mehrere starke Knicke gleichzeitig ohne Erholungszeit



Supercropping ist effektiv, aber kein „Allheilmittel“. Weniger ist oft mehr.

Grower untersucht Pflanze mit Lupe – Cannabis und Breitmilben frühzeitig identifizieren und eindämmen.
Foto von Elsa Olofsson auf Unsplash

Supercropping vs. andere Trainingstechniken

Supercropping lässt sich hervorragend mit anderen Methoden kombinieren, etwa:


  • LST (Low Stress Training) für sanfte Formgebung

  • Main-Lining für symmetrische Pflanzen

  • Lollipopping zur Fokussierung auf Top-Buds



Im Vergleich zu einfachem Biegen ist Supercropping invasiver, bietet aber deutlich stärkere Effekte auf Struktur und Ertrag. Im Gegensatz zum Topping bleibt die Spitze erhalten – was das Wachstum weniger verzögert.


Supercropping in der Blütephase – Chancen, Risiken und realistische Erwartungen

Supercropping wird klassischerweise in der Wachstumsphase angewendet, doch viele fortgeschrittene Grower setzen die Technik gezielt auch in der frühen Blütephase ein – insbesondere während des Stretchs. Genau hier liegt enormes Potenzial, aber auch das größte Risiko. Entscheidend ist zu verstehen, wann Supercropping in der Blüte sinnvoll ist und wann es der Pflanze mehr schadet als nutzt.


Während der ersten 2–3 Wochen der Blüte streckt sich Cannabis stark. In dieser Phase kann es passieren, dass einzelne Triebe deutlich über das Blätterdach hinausschießen und den gleichmäßigen Lichteinfall stören. Genau hier kann Supercropping helfen, die Höhe zu kontrollieren, ohne Blütenansätze zu entfernen. Der geknickte Trieb verliert kurzfristig seine Dominanz, wodurch benachbarte Budsites mehr Licht und Energie erhalten. Das Resultat ist häufig ein homogeneres Blütendach mit gleichmäßig reifenden Colas.


Allerdings reagiert die Pflanze in der Blüte sensibler auf Stress. Während sie in der vegetativen Phase vor allem Blatt- und Stängelmasse regeneriert, liegt der Fokus in der Blüte auf der Reproduktion. Zu starker Stress kann hier zu verlangsamtem Blütenwachstum, vermindertem Harzaufbau oder im schlimmsten Fall zu Hermaphroditismus führen. Deshalb gilt: Supercropping in der Blüte nur bei absolut gesunden, kräftigen Pflanzen und niemals flächendeckend.


Bewährt hat sich ein sehr selektiver Ansatz: maximal ein oder zwei dominante Triebe werden vorsichtig geknickt, idealerweise in der Stretch-Phase bis spätestens Ende der 2. Blütewoche. Späteres Supercropping – etwa ab Woche 4 oder 5 – bringt kaum noch Vorteile, da die Pflanze ihre Energie nicht mehr in strukturelle Anpassung, sondern fast ausschließlich in die Blütenentwicklung steckt. In dieser Phase kann ein Knick sogar den Saftfluss zu einem bereits entwickelten Bud unterbrechen.


Ein weiterer Punkt ist die Stabilität der Blüten. Supercropping führt zu den typischen Verdickungen („Knuckles“), die den Stängel tragfähiger machen. In der Blüte kann das ein echter Vorteil sein, da schwere Buds später weniger gestützt werden müssen. Viele Grower berichten, dass supergecroppte Pflanzen weniger anfällig für Umknicken unter dem Gewicht reifer Colas sind – besonders bei ertragsstarken Sorten.


FAQ

Ist Supercropping für Anfänger geeignet?

Mit etwas Fingerspitzengefühl ja. Wer unsicher ist, sollte zuerst an einer Pflanze testen.

Kann ich Autoflower supercroppen?

Nicht empfohlen. Autoflowers haben wenig Regenerationszeit und reagieren empfindlicher auf Stress.

Wie lange braucht die Pflanze zur Erholung?

In der Regel 2–5 Tage. Danach wächst der Trieb oft stärker als zuvor.

Steigert Supercropping wirklich den Ertrag?

Ja – vor allem indoor, wenn Licht und Platz optimal genutzt werden.

Disclaimer

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von CBD oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.

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