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Medizinisches Cannabis

Medizinisches Cannabis

Écrit par : Katharina

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Temps de lecture 5 min

Medizinisches Cannabis hat sich in den letzten Jahren in Deutschland als ernstzunehmende Therapiealternative etabliert. Ob bei chronischen Schmerzen, neurologischen Erkrankungen oder psychischen Beschwerden – immer mehr Patient:innen profitieren von den positiven Effekten dieser besonderen Pflanze. Doch wie funktioniert die Anwendung von Cannabis in der Medizin? Wer bekommt es verschrieben? Und wie sieht die rechtliche Lage in Deutschland aus? Dieser Artikel beleuchtet alle Aspekte rund um medizinisches Cannabis , zeigt neue Entwicklungen auf und bietet praktische Tipps für Patient:innen.

Key Takeaways: Medizinsches Cannabis

  • Seit 2017 in Deutschland legal verschreibbar
  • BtM-Rezept vom Arzt notwendig

  • Anwendung bei Schmerzen, MS, PTBS, Epilepsie u. v. m.

  • Verschiedene Formen: Blüten, Öle, Kapseln, Dronabinol

  • Wirkung über das körpereigene Endocannabinoid-System

  • Kostenübernahme durch GKV möglich

  • Keine Selbstmedikation ohne Rezept erlaubt

Inhaltsverzeichnis

Was ist medizinisches Cannabis eigentlich?

Bevor du verstehst, wie medizinisches Cannabis wirkt, solltest du wissen, was es genau ist und wie es sich von Freizeit-Cannabis unterscheidet.


Definition und Grundlagen:

  • Medizinisches Cannabis umfasst Cannabisblüten und -extrakte mit standardisierter Qualität

  • Enthält v. a. THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol)

  • Herstellung unter pharmazeutischen Bedingungen

  • Anwendung ausschließlich auf ärztliches Rezept

  • Abgabe nur über Apotheken mit BtM-Zulassung

  • Geprüft auf Reinheit, Wirkstoffgehalt und Schadstoffe

Arzt

Welche Erkrankungen können mit medizinischem Cannabis behandelt werden?

Medizinisches Cannabis wird bei vielen Erkrankungen eingesetzt – vor allem dort, wo herkömmliche Therapien nicht helfen.

Häufige Indikationen:

Chronische Schmerzen (z. B. Rückenschmerzen, Rheuma, Fibromyalgie)

Multiple Sklerose (Spastiken, Nervenschmerzen)

Appetitlosigkeit und Übelkeit bei Chemotherapie

Tourette-Syndrom, PTBS, ADHS

Angststörungen, Depressionen (im Einzelfall)

Epilepsie (v. a. CBD bei Kindern)

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So bekommst du medizinisches Cannabis in Deutschland

Wer medizinisches Cannabis erhalten möchte, muss bestimmte Voraussetzungen erfüllen – und den richtigen Weg kennen.

Der Weg zum Rezept:

1.Arzttermin vereinbaren (Hausarzt oder Facharzt)

2.Beschwerden & bisherige Therapien schildern

3.Ärztliche Prüfung auf medizinische Notwendigkeit

4.Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse (optional)

5.Rezeptausstellung als BtM-Rezept

6.Einlösung in einer Apotheke mit Medizinalcannabis-Angebot

Tipp: Es gibt auch Telemedizin-Anbieter, bei denen du das Cannabis Rezept online beantragen kannst.

CBD

Darreichungsformen von medizinischem Cannabis

Medizinisches Cannabis gibt es in verschiedenen Formen – je nach Krankheit, Vorliebe und Verträglichkeit.

Formen & Unterschiede:

  • Cannabisblüten (Verdampfen mit Vaporizer)

  • Extrakte/Öle (oral, sublingual)

  • Kapseln oder Tropfen

  • Dronabinol (reines THC)

  • CBD-Produkte (nicht immer BtM-pflichtig)

Auswahlkriterien:

Bei der Auswahl der passenden Darreichungsform von medizinischem Cannabis sind mehrere Faktoren entscheidend. Ein zentraler Aspekt ist der Wirkeintritt: Inhalierte Blüten wirken meist innerhalb weniger Minuten, während Öle und Kapseln erst nach 30 bis 90 Minuten ihre Wirkung entfalten – was besonders bei akuten Beschwerden eine Rolle spielt.

Die Dauer der Wirkung variiert ebenfalls: Inhalation wirkt kurz, aber schnell, während oral eingenommene Formen langsamer, dafür langanhaltender wirken – ideal bei chronischen Symptomen oder zur Schlafunterstützung.

Auch die Dosierbarkeit ist wichtig. Öle und Tropfen erlauben eine präzise Dosierung, während Blüten je nach Sorte variieren können. Schließlich ist auch die Alltagstauglichkeit entscheidend: Viele Patient:innen bevorzugen diskrete Anwendungen wie Tropfen oder Kapseln, andere greifen gezielt zu Blüten für eine flexible Steuerung der Wirkung.


Medizinisches Cannabis und seine Wirkung auf den Körper

Wie wirkt medizinisches Cannabis eigentlich im Körper? Und warum hilft es bei so vielen Beschwerden?


Wirkung im Überblick:

  • Bindung an das Endocannabinoid-System im Körper
    Das Endocannabinoid-System (ECS) ist ein zentrales biologisches Regelsystem, das viele physiologische Prozesse beeinflusst. Medizinisches Cannabis wirkt, indem die Wirkstoffe THC und CBD an Cannabinoid-Rezeptoren (CB1 und CB2) andocken. Diese befinden sich v. a. im Gehirn, Rückenmark, Nervensystem und Immunsystem.

  • Reguliert Schmerzempfinden, Appetit, Schlaf und Stimmung
    Über das ECS kann Cannabis bei chronischen Schmerzen lindernd wirken, den Appetit bei Krankheiten wie Krebs oder HIV steigern, den Schlaf-Wach-Rhythmus stabilisieren und die Stimmung ausgleichen – vor allem bei stressbedingten oder depressiven Symptomen.

  • THC wirkt psychoaktiv und schmerzlindernd
    THC (Tetrahydrocannabinol) ist der bekannteste Wirkstoff. Es beeinflusst das zentrale Nervensystem, kann euphorisierende Effekte auslösen und reduziert Schmerzen, Muskelkrämpfe und Übelkeit. Es wirkt häufig auch muskelentspannend und appetitanregend.

  • CBD wirkt beruhigend, entzündungshemmend und angstlösend
    CBD (Cannabidiol) ist nicht psychoaktiv. Es wird häufig bei Epilepsie, Angststörungen, Schlaflosigkeit oder entzündlichen Erkrankungen eingesetzt. Es moduliert die Wirkung von THC und kann dessen Nebenwirkungen abmildern.

  • Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten möglich
    Insbesondere bei gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern, Antidepressiva, Neuroleptika oder Schlafmitteln sollte die Einnahme von medizinischem Cannabis ärztlich überwacht werden. Wechselwirkungen können die Wirkung verstärken oder abschwächen.

  • Verträglichkeit ist individuell verschieden – ärztliche Kontrolle wichtig
    Die Wirkung von medizinischem Cannabis ist von Faktoren wie Dosierung, Körpergewicht, Stoffwechsel, psychischer Verfassung und Anwendungsform abhängig. Manche Menschen sprechen sehr sensibel auf geringe Dosen an, andere benötigen eine längere Einstellungsphase.

  • Toleranzentwicklung & Anpassung
    Bei langfristiger Anwendung kann sich eine Toleranz gegenüber THC entwickeln. Daher ist eine regelmäßige Anpassung der Dosierung durch ärztliche Begleitung wichtig, um die Wirkung stabil zu halten und Nebenwirkungen zu vermeiden.

  • Keine Einheitslösung – personalisierte Cannabinoid-Therapie
    Die ideale Therapie mit medizinischem Cannabis ist individuell auf den Patienten abgestimmt. Ärzte wählen die Sorte, das THC/CBD-Verhältnis und die Darreichungsform je nach Krankheitsbild und Behandlungsziel aus.

Apotheke

Rechtliche Lage von medizinischem Cannabis in Deutschland

Medizinisches Cannabis ist in Deutschland legal – aber klar geregelt.


Rechtliches in Kürze:

  • Seit 2017 über §31 SGB V gesetzlich erlaubt

  • Medizinisches Cannabis nur bei „schwerwiegender Erkrankung“

  • Keine Pflicht zur Ausschöpfung aller anderen Therapien mehr

  • BtM-Rezept notwendig

  • Kostenübernahme durch Krankenkasse mit Antrag möglich

  • Besitz ohne gültiges Rezept bleibt strafbar

Zukunft von medizinischem Cannabis – wohin geht die Reise?

Medizinisches Cannabis ist erst der Anfang – Forschung, Politik und Gesellschaft entwickeln sich rasant weiter.


Zukunftstrends:

  • Weiterentwicklung neuer Cannabinoide (z. B. CBG, CBN)

  • Mehr Studien zu Wirkungsweise & Langzeiteffekten

  • Mögliche Zulassung neuer Anwendungsformen (z. B. Inhalatoren)

  • Integration in ganzheitliche Therapiekonzepte

  • Lockerung der Abgabe durch spezialisierte Fachgeschäfte (geplant ab 2025)


Fazit

Medizinisches Cannabis ist mehr als ein Trend: Es ist für viele Patient:innen eine wichtige und wirksame Alternative. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind geschaffen – jetzt braucht es Offenheit, Aufklärung und den richtigen ärztlichen Partner. Wer sich informiert und den richtigen Weg geht, kann legal und sicher von medizinischem Cannabis profitieren.

FAQ

Ist medizinisches Cannabis in Deutschland legal?

Ja, seit 2017 ist es für schwerwiegende Erkrankungen verschreibungsfähig.

Wer darf medizinisches Cannabis verschreiben?

Alle approbierten Ärzt:innen (außer Zahn- und Tierärzt:innen) mit BtM-Rezeptblock.

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

 Ja, nach positivem Antrag auf Kostenübernahme.

Wie schnell wirkt medizinisches Cannabis?

Blüten wirken schneller (Verdampfung), Öle und Kapseln wirken verzögert.

Darf ich mit medizinischem Cannabis Auto fahren?

Nur mit Nachweis, ärztlicher Zustimmung und unter bestimmten Bedingungen – individuell prüfen lassen.

Disclaimer

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von CBD oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.

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