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Mikroskopaufnahme einer Breitmilbe auf Cannabispflanze – Cannabis und Breitmilben als unsichtbare Schädlinge im Grow

Cannabis umtopfen – Der vollständige Guide für gesundes Wachstum & starke Erträge

Écrit par : Katharina

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Temps de lecture 6 min

Cannabis umtopfen gehört zu den unterschätztesten, aber gleichzeitig wichtigsten Arbeitsschritten im gesamten Anbauprozess. Viele Grower konzentrieren sich stark auf Licht, Dünger oder Trainingstechniken – und übersehen dabei, dass gesunde Wurzeln die Grundlage für jede starke Pflanze sind. Genau hier entscheidet das richtige Umtopfen darüber, ob Cannabis sein volles Potenzial entfalten kann oder frühzeitig gebremst wird.


Zu frühes, zu spätes oder unsauberes Umtopfen führt häufig zu Wachstumsstopps, Nährstoffproblemen oder dauerhaft geschwächten Pflanzen. Richtig durchgeführt hingegen sorgt das Umtopfen für explosionsartiges Wachstum, bessere Nährstoffaufnahme und eine deutlich stabilere Pflanze – egal ob Indoor, Outdoor oder im Gewächshaus.

Key Takeaways:


  • Umtopfen ist essenziell für gesundes Wurzelwachstum

  • Der richtige Zeitpunkt verhindert Wachstumsstopps

  • Schrittweise größere Töpfe fördern starke Wurzeln

  • Sauberes Arbeiten und die richtigen Samen reduziert Stress und Risiken

  • In der Blüte sollte nicht mehr umgetopft werden


Inhaltsverzeichnis

Warum Cannabis überhaupt umgetopft werden muss

Cannabis wächst schnell – besonders in der Wachstumsphase. Gleichzeitig entwickelt sich das Wurzelsystem rasant und benötigt immer mehr Platz, Sauerstoff und Nährstoffe. Bleibt die Pflanze zu lange in einem zu kleinen Topf, beginnt sie, sich selbst zu limitieren.


Die Wurzeln stoßen an die Topfwände, beginnen sich zu drehen und bilden sogenannte Wurzelballen. In diesem Zustand kann Cannabis Wasser und Nährstoffe nur noch eingeschränkt aufnehmen. Das Ergebnis sind verlangsamtes Wachstum, hängende Blätter und im späteren Verlauf geringere Erträge.


Durch rechtzeitiges Umtopfen wird der Pflanze neuer Raum gegeben. Die Wurzeln können sich weiter verzweigen, die Nährstoffaufnahme verbessert sich und die Pflanze schaltet wieder in einen aktiven Wachstumsmodus.


Der richtige Zeitpunkt zum Cannabis umtopfen

Timing ist beim Umtopfen entscheidend. Cannabis sollte immer dann umgetopft werden, wenn der aktuelle Topf vollständig durchwurzelt ist, aber bevor es zu Stresssymptomen kommt.


Ein gutes Anzeichen sind Wurzeln, die unten aus den Drainagelöchern herauswachsen. Auch ein sehr schnelles Austrocknen des Substrats kann darauf hindeuten, dass der Topf zu klein geworden ist. Die Pflanze selbst zeigt oft kompakteres Wachstum oder leicht hängende Blätter, obwohl Wasser und Nährstoffe stimmen.


In der Praxis wird Cannabis meist mehrstufig umgetopft: vom Keimlingsbehälter in einen kleinen Topf, später in mittlere Gefäße und schließlich in den Endtopf. Diese schrittweise Vergrößerung fördert ein dichtes, gesundes Wurzelsystem.


Wichtig: In der Blüte sollte nicht mehr umgetopft werden, da Cannabis in dieser Phase empfindlich auf Stress reagiert und Energie in die Blütenbildung statt in die Wurzelentwicklung lenkt.


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Die richtige Topfgröße – weniger ist oft mehr

Ein häufiger Fehler ist es, Cannabis direkt in einen sehr großen Topf zu setzen. Was zunächst logisch klingt, kann das Wachstum sogar verlangsamen. In zu großen Töpfen bleibt das Substrat lange feucht, was Sauerstoffmangel im Wurzelbereich begünstigt und das Wurzelwachstum hemmt.


Besser ist es, die Topfgröße schrittweise zu erhöhen. Dadurch wird das Wurzelsystem angeregt, den verfügbaren Raum aktiv zu erschließen. Erst wenn der aktuelle Topf gut durchwurzelt ist, folgt der nächste Schritt.


Typische Abfolgen sind beispielsweise:


  • Keimling → 0,5–1 Liter

  • Jungpflanze → 3–5 Liter

  • Endtopf → 8–15 Liter (Indoor) oder größer (Outdoor)



Autoflower-Sorten sind eine Ausnahme: Hier wird häufig direkt im Endtopf angebaut, da die kurze Lebensdauer kaum Zeit für mehrere Umtopfphasen lässt.


Illustration einer Milbe in Nahaufnahme – Cannabis und Breitmilben im Detail unter dem Mikroskop.
Foto von Lê Tit auf Unsplash

Schritt-für-Schritt: Cannabis richtig umtopfen

Beim Umtopfen selbst geht es vor allem um Ruhe, Sauberkeit und Vorbereitung. Idealerweise wird das neue Substrat vorab leicht angefeuchtet, damit es nach dem Einsetzen nicht sofort Wasser aus dem Wurzelballen zieht.


Die Pflanze sollte einige Stunden vorher gegossen werden, sodass der Wurzelballen stabil, aber nicht nass ist. So lässt sich die Pflanze leichter aus dem alten Topf lösen, ohne dass Erde zerfällt oder Wurzeln reißen.


Beim Herausnehmen wird der Topf vorsichtig zusammengedrückt oder geklopft, während die Pflanze am Stammfuß gehalten wird. Wichtig ist, den Wurzelballen nicht zu zerreißen oder unnötig zu manipulieren.


Im neuen Topf wird eine Mulde geformt, in die der Wurzelballen passgenau eingesetzt wird. Anschließend wird vorsichtig mit Substrat aufgefüllt und leicht angedrückt – nicht gepresst. Nach dem Umtopfen wird moderat gegossen, um Bodenkontakt herzustellen.


Stress vermeiden: Die ersten Tage nach dem Umtopfen

Nach dem Umtopfen benötigt Cannabis eine kurze Anpassungsphase. In den ersten 24–72 Stunden kann das Wachstum leicht stagnieren – das ist normal. Wichtig ist, die Pflanze in dieser Zeit nicht zusätzlich zu stressen.


Starkes Licht, Trainingstechniken oder Überdüngung sollten vermieden werden. Stattdessen hilft eine stabile Umgebung mit moderater Beleuchtung, gleichmäßiger Temperatur und leicht erhöhter Luftfeuchtigkeit.


Schon nach wenigen Tagen zeigt sich meist ein deutlicher Wachstumsschub – ein Zeichen dafür, dass sich die Wurzeln erfolgreich im neuen Substrat ausbreiten.

Grower untersucht Pflanze mit Lupe – Cannabis und Breitmilben frühzeitig identifizieren und eindämmen.
Foto von Elsa Olofsson auf Unsplash

Indoor vs. Outdoor umtopfen

Indoor-Grows erfordern präzises Timing, da der Platz begrenzt ist. Hier ist das Umtopfen besonders wichtig, um die Pflanze optimal an Zeltgröße und Beleuchtung anzupassen. Stofftöpfe sind indoor beliebt, da sie Wurzelspiralen verhindern und Sauerstoffdurchlässigkeit fördern.


Outdoor hingegen haben Pflanzen meist deutlich mehr Platz. Dennoch profitieren auch hier viele Grows vom schrittweisen Umtopfen, insbesondere in der frühen Phase. Einmal im Gartenboden angekommen, entfällt weiteres Umtopfen natürlich vollständig.


Häufige Fehler beim Cannabis umtopfen – und warum sie Wachstum kosten

Beim Cannabis umtopfen passieren viele Fehler nicht aus Nachlässigkeit, sondern aus gut gemeinten Absichten. Gerade Anfänger wollen ihren Pflanzen etwas Gutes tun und schaden ihnen dabei unbewusst. Einer der häufigsten Fehler ist das Umtopfen zum falschen Zeitpunkt. Wird eine Pflanze umgetopft, obwohl sie noch nicht ausreichend durchwurzelt ist, fehlt ihr der innere Halt. Das Substrat fällt auseinander, feine Wurzelhaare reißen ab und die Pflanze benötigt deutlich länger, um sich zu erholen. Das Ergebnis ist oft ein sichtbarer Wachstumsstopp, obwohl eigentlich alles „richtig“ gemacht wurde.


Genauso problematisch ist das andere Extrem: zu spätes Umtopfen. Wenn Cannabis zu lange im selben Topf verbleibt, beginnen die Wurzeln, sich kreisförmig an der Topfwand entlangzuwinden. Diese sogenannte Wurzelbindung verhindert eine gleichmäßige Nährstoffaufnahme und kann später selbst im größeren Topf bestehen bleiben. Viele Grower wundern sich dann, warum ihre Pflanzen trotz neuem Topf nicht mehr richtig durchstarten – die Ursache liegt oft in einem zu lange ignorierten Wurzelballen.


Ein weiterer klassischer Fehler ist das Umtopfen in viel zu große Töpfe. Intuitiv klingt es logisch, der Pflanze sofort maximalen Platz zu geben. In der Praxis führt das jedoch häufig zu Problemen mit Staunässe und Sauerstoffmangel im Wurzelbereich. Große Substratmengen trocknen ungleichmäßig ab, wodurch Teile dauerhaft zu feucht bleiben. Die Wurzeln wachsen dann langsamer, statt sich aktiv auszubreiten, und die Pflanze wirkt träge oder „überwässert“, obwohl korrekt gegossen wird.


Auch die Substratvorbereitung wird oft unterschätzt. Trockenes oder sehr kaltes Substrat entzieht dem Wurzelballen nach dem Umtopfen sofort Feuchtigkeit und kann feine Wurzelspitzen schädigen. Ebenso problematisch ist stark vorgedüngte Erde, die junge oder frisch umgetopfte Pflanzen überfordert. In solchen Fällen zeigen sich schnell verbrannte Blattspitzen oder allgemeiner Stress, obwohl das eigentliche Problem nicht die Düngung, sondern das Umtopfen selbst war.


Ein besonders kritischer Punkt ist das mechanische Beschädigen der Wurzeln. Beim Herausnehmen aus dem alten Topf wird häufig gezogen, gerissen oder der Wurzelballen bewusst „aufgelockert“. Bei Cannabis ist das in den meisten Fällen nicht nötig und eher kontraproduktiv. Anders als bei manchen Gemüsepflanzen reagiert Cannabis empfindlich auf Wurzelverletzungen. Jede unnötige Manipulation verlängert die Regenerationsphase und kann die Pflanze anfälliger für Krankheiten machen.


Auch das Umtopfen während bereits bestehendem Stress ist ein häufiger Fehler. Pflanzen, die unter Nährstoffmangel, Schädlingsbefall, Hitzestress oder Trockenheit leiden, sollten nicht zusätzlich umgetopft werden. In solchen Situationen fehlt Cannabis die Energie, um gleichzeitig Wurzeln zu reparieren und neue aufzubauen. Das Umtopfen verschärft den Stress dann eher, statt ihn zu lösen. Besser ist es, die Pflanze zunächst zu stabilisieren und erst danach umzusetzen.


Schließlich wird oft vergessen, dass die Phase nach dem Umtopfen genauso wichtig ist wie der Vorgang selbst. Direkt nach dem Umtopfen wieder stark zu düngen, zu trainieren oder unter extrem starkes Licht zu stellen, kann den Regenerationsprozess massiv stören. Cannabis braucht nach dem Umtopfen eine kurze Ruhephase, in der sich die Wurzeln neu orientieren. Erst wenn neues Wachstum sichtbar wird, ist die Pflanze wieder vollständig belastbar.


FAQ

Wie oft sollte Cannabis umgetopft werden?

In der Regel zwei- bis dreimal vor dem Endtopf, abhängig von Sorte und Anbaumethode.

Kann man Cannabis zu oft umtopfen?

Ja. Zu häufiges Umtopfen ohne Regenerationszeit kann Stress verursachen und das Wachstum bremsen.

Sollte man beim Umtopfen düngen?

Meist nicht sofort. Frisches Substrat enthält ausreichend Nährstoffe für die ersten Tage.

Was passiert, wenn man zu spät umtopft?

Die Pflanze kann wurzelgebunden werden, was Ertrag und Vitalität dauerhaft reduziert.

Disclaimer

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von CBD oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.

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