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Schimmel ist einer der gefürchtetsten Gegner im Cannabisanbau – egal ob Indoor, Outdoor, im Glas oder während der Trocknung. Kaum ein anderer Faktor zerstört Ernten so schnell und so heimlich wie Botrytis, Mehltau oder Penicillium. Viele Grower entdecken den Befall erst, wenn ganze Buds bereits grau, braun oder schwammig geworden sind. Was Schimmel so gefährlich macht: Er breitet sich lautlos aus, frisst sich von innen nach außen und kann sowohl Pflanzen als auch Menschen gesundheitlich gefährden.
Dieser Guide zeigt dir genau, wie Schimmel entsteht, woran du ihn zuverlässig erkennst, wie du befallene Blüten rettest oder entsorgst und wie du ihn langfristig komplett vermeiden kannst. Die meisten Schimmelprobleme lassen sich verhindern, wenn man die Mechanik dahinter versteht – genau das bekommst du hier.
Botrytis, Mehltau & Co. entstehen lautlos und breiten sich vor allem in dichten, feuchten Buds aus. Je früher du ihn erkennst, desto mehr Ernte rettest du.
Zu hohe Luftfeuchtigkeit, geringe Umluft, kühle Nächte, nasse Outdoor-Buds oder falsches Trocknen sind die Hauptgründe – nicht „Pech“.
Mykotoxine können Lunge, Atemwege und Immunsystem belasten. Schimmelige Buds sind nicht rettbar: niemals rauchen, vapen oder essen.
Der Befall ist oft erst sichtbar, wenn die Blüte im Inneren bereits zerstört wurde. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen Pflicht.
Perfekte Klimakontrolle, richtige Entlaubung, gute Genetik, starke Umluft und korrektes Trocknen verhindern 95 % aller Schimmelprobleme.
Zu frühes Einlagern, feuchte Buds oder zu geringes Lüften führen häufig zu Schimmel im Curing-Glas – oft erst nach Tagen sichtbar.
Schimmel auf Cannabis entsteht durch mikroskopisch kleine Pilzsporen, die in der Luft schweben und sich dann auf feuchten, schlecht belüfteten Oberflächen ansiedeln. Besonders Cannabisknospen sind anfällig, weil sie dicht, harzig und schwer zu durchlüften sind. Sobald die Feuchtigkeit zu lange eingeschlossen bleibt, beginnt der Pilz zu wachsen.
Unter den wichtigsten Schimmelarten im Cannabis-Umfeld findest du:
Der Klassiker, der ganze Blüten von innen verfaulen lässt. Meist grau, braun oder „staubig“. Er entsteht oft im Inneren großer, kompakter Buds.
Weiße, mehlartige Schicht auf Blättern. Greift die Photosynthese an und schwächt die Pflanze erheblich.
Gelbe Flecken oben auf dem Blatt, violette/weiße Schicht auf der Unterseite.
Oft erst nach der Ernte sichtbar – in Gläsern, bei zu feuchter Lagerung oder schlechtem Curing. Gefährlich für die Gesundheit.
Egal welche Art – das Problem ist immer dasselbe: Schimmel zerstört die Qualität und macht Cannabis ungenießbar.
Der schwierigste Teil ist die Unterscheidung zwischen Schimmel und Trichomen. Viele Anfänger verwechseln weiße Sporen mit Harzkristallen. Deshalb hier ein klarer Leitsatz:
Ein paar eindeutige Schimmel-Merkmale:
grau-braune, watteartige Stellen zwischen den Buds
weißer, flockiger Belag, der sich wie Staub verteilt
muffiger, abgestandener Geruch, ähnlich Keller oder nassem Karton
braune, schwammige Stellen im Inneren der Blüte
lose, papierartige Blätter, die sich plötzlich leicht herausziehen lassen
verfärbte Stiele, die brüchig wirken
Wenn du unsicher bist: Ziehe die Blüte leicht auseinander. Botrytis wächst von innen nach außen, weshalb der Schaden oft erst beim Öffnen sichtbar wird.
Kurz: Ja.
Schimmel produziert Mykotoxine, die beim Rauchen, Verdampfen oder Essen tief in die Lunge gelangen. Sie können:
Atemwegsinfektionen verursachen
allergische Reaktionen auslösen
das Immunsystem massiv belasten
im schlimmsten Fall Organschäden hervorrufen
Aspergillus z. B. ist medizinisch bekannt dafür, Lungeninfektionen zu verursachen. Daher gilt:
Die wichtigste Regel:
Befallene Buds sofort entfernen und entsorgen.
Und zwar großzügig. Schimmel ist nicht lokal – seine Hyphen sind oft schon weit verbreitet, selbst wenn du ihn nur an einer kleinen Stelle siehst.
Blüten isolieren, damit keine Sporen auf gesunde Pflanzen gelangen.
Infizierte Buds komplett wegwerfen, nicht „ausschneiden“.
Werkzeuge, Scheren und Hände mit Alkohol (Iso 99 %) reinigen.
Grow-Box tief reinigen: Wände, Töpfe, Lüfter, Abluft, Filtergehäuse.
Ursachen checken: Feuchtigkeit? Luftfeuchtigkeit? Temperatur? Airflow?
Sofort Maßnahmen zur Vorbeugung einleiten (siehe Abschnitt unten).
Schimmel „retten“ geht nicht. Auch Waschen, Wasserstoffperoxid oder Backen sind keine sicheren Methoden.
Die meisten Grower glauben, Schimmel entstehe „einfach so“. Stimmt aber nicht. Er entsteht durch ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren:
Schimmel liebt feuchte Räume. Besonders gefährlich: Nachtphasen, in denen die Temperatur fällt → Kondenswasser.
Stehende Luft in den Buds = Schimmelparadies.
Kommt oft bei Indica-dominanten Sorten vor. Innen ist es dunkel und feucht.
Wenn keine Luft an die Buds kommt, erstickt die Pflanze bildlich gesehen.
Die häufigste Ursache!
Wenn du zu früh einlagerst oder zu feucht trocknest, wächst der Schimmel im Glas weiter.
Hier kommen die entscheidenden Profi-Techniken, um Schimmel gar nicht erst entstehen zu lassen:
Vegi: 55–70 %
Blüte: 40–50 %
letzte 2 Wochen: 35–45 %
Regel Nummer 1: Nie über 55 % in der Blüte.
Mindestens zwei: einer oben, einer unten.
Luft immer indirekt blasen lassen, nie direkt auf die Buds.
Mehr Luft an die Buds = weniger Risiko.
Für feuchte Regionen eignen sich luftige Sativa-Strukturen besser als kompakte Indicas.
18–21 °C
45–55 % RH
7–14 Tage
Zu schnelles Trocknen = außen trocken, innen feucht → Schimmel im Glas.
Jedes Glas ein eigenes Mini-Hygrometer.
Zielbereich: 58–62 %.
Über 70 % → Sofort lüften, sonst Schimmelgefahr.
Nein. Schimmelpenetration ist tiefer, als man sieht. Es ist gesundheitlich gefährlich und sollte sofort entsorgt werden.
Muffig, feucht, kartonartig. Ein unangenehmer, dumpfer Geruch, der nichts mit Terpenen zu tun hat.
Nein. Hitze zerstört nicht alle Mykotoxine. Viele überstehen sogar Verbrennungstemperaturen.
Wenn die Buds innen noch feucht sind oder die Luftfeuchtigkeit über 62 % steigt, beginnt der Pilz im Glas zu wachsen.
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von CBD oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.
