Zum Hauptinhalt wechseln
Smartshop

Smartshop-Kultur: Wie sich die Szene seit den 2000ern verändert hat

Geschrieben von: Katharina

|

|

Lesezeit 5 min

Smartshops sind heute keine Randerscheinung mehr – sie sind zu einem festen Bestandteil der europäischen Subkultur und in Teilen sogar der Mainstream-Kultur geworden. Wer sich heute einen CBD-Vape im Einkaufszentrum kauft oder online 1S-LSD bestellt, ahnt kaum, wie anders die Szene vor 20 Jahren aussah. Anfang der 2000er waren Smartshops vor allem kleine Headshops in Großstädten: verrauchte Läden mit Bob-Marley-Postern, Bongs in der Glasvitrine und einem Regal voller bunter Päckchen, auf denen „nicht für den menschlichen Konsum“ stand.


Von dort aus entwickelte sich die Szene rasant: Online-Shops kamen auf, die ersten „Legal Highs“ sorgten für Schlagzeilen, Gesetze veränderten die Verfügbarkeit – und die Szene professionalisierte sich. Heute stehen Smartshops für Transparenz, Reinheitstests und Kundenservice, während sie gleichzeitig neue Produkte wie HHC, 1S-LSD oder THC-P pushen.


Doch die Kultur ist mehr als nur Produkte. Es geht um die Community, die Foren, die Subkulturen und die Frage: Wie viel Underground steckt noch in einer Szene, die immer kommerzieller wird?

Key Takeaways


  • Smartshops haben sich seit den 2000ern stark gewandelt: von verrauchten Headshops zu professionellen Online-Stores.

  • Produkte im Wandel: Früher Spice & Salvia, heute CBD, HHC & 1S-LSD.

  • Community: Früher Foren im Underground, heute Social Media & Lifestyle-Marken.

  • Gesetze haben die Kultur geprägt: Das NpSG 2016 war ein Wendepunkt.

  • Zukunft: Zwischen Kommerzialisierung und Subkultur – die Szene bleibt dynamisch.


Inhaltsverzeichnis

Frühe 2000er: Headshops, Goa-Kultur und Räuchermischungen

In den frühen 2000er-Jahren war die Welt der Smartshops eine völlig andere als heute. Damals gab es noch keine flächendeckenden Online-Shops, und wer nach „alternativen Substanzen“ suchte, ging in einen physischen Headshop.


  • Produkte: Beliebt waren „Räuchermischungen“, die oft mit synthetischen Cannabinoiden versetzt waren, sowie Salvia divinorum, ein starkes, aber legales Halluzinogen.

  • Kultur: Die Szene war stark mit Goa- und Psytrance-Festivals verbunden. Headshops waren nicht nur Verkaufsorte, sondern Treffpunkte.

  • Marketing: Kaum professionell. Vieles lief über Mundpropaganda oder Flyer in Clubs.



Ein typischer Kauf: Ein Päckchen „Spice“ oder eine Salvia-Tüte, oft ohne Inhaltsangabe. Dass die Produkte teilweise extrem potent oder gesundheitlich riskant waren, wurde selten thematisiert.

Smartshop
Foto von Jahanzeb Ahsan auf Unsplash

Mitte der 2000er: Der Sprung ins Internet

Mit dem Aufstieg des Internets begann ein neues Kapitel: Die ersten Online-Smartshops gingen live. Für viele war das eine Revolution, weil man nun anonym bestellen konnte.


  • Shops: Kleine Webseiten, oft schlecht designt, aber mit einem klaren Versprechen: „Diskreter Versand, legale Alternativen“.

  • Produkte: Neben Spice kamen erste Research Chemicals (RCs) auf den Markt, darunter 2C-B-Analoga und frühe LSD-Derivate.

  • Community: Foren wie Erowid, Bluelight oder das deutsche „Land der Träume“ wurden zur Wissensbasis. Hier entstanden Erfahrungsberichte, Dosierungsinfos und erste Warnungen.



Die Szene begann, sich stärker zu vernetzen. Ein Konsument in Berlin konnte plötzlich seine Erfahrungen mit jemandem in Amsterdam oder London teilen.


Entdecke unsere Smartshop Produkte

Tabelle: Entwicklung der Smartshop-Kultur seit 2000

Zeitraum Typische Produkte Szene/Community Besonderheiten
Frühe 2000er Räuchermischungen, Salvia Goa, Psytrance, Headshops Kaum Infos, viel Mundpropaganda
Mitte 2000er Spice, erste RCs Online-Foren, Underground Erste Online-Shops entstehen
2010–2016 Badesalze, 2C-Analoga, RC-Pilze Foren + Festivals Erste große Gesetzeswellen
Ab 2016 CBD, Kratom, legale RCs Social Media, Lifestyle NpSG → Professionalisierung
Heute (2025) HHC, THC-P, 1S-LSD, CBD Breite Zielgruppe Transparenz, Lab Reports, Mainstreamisierung

2010er: Gesetzeswelle und Umbruch

Die 2010er waren eine Zeit der Regulierung. In Deutschland, Österreich und vielen anderen EU-Ländern begannen die Regierungen, mit sogenannten Analogiegesetzen und dem Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG, 2016) Substanzen zu verbieten.


  • Folge für Shops: Viele Produkte verschwanden über Nacht. Einige Shops schlossen, andere verlegten ihren Sitz ins Ausland.

  • Neue Trends: Statt verbotener RCs kamen CBD-Produkte auf – ein Markt, der sich explosionsartig entwickelte.

  • Kultur-Shift: Der Fokus verschob sich von „Legal Highs“ hin zu Seriosität und Sicherheit.



Smartshops reagierten mit mehr Transparenz. Lab Reports wurden Standard, die Webseiten professioneller, die Sprache seriöser. Das Bild wandelte sich: vom verruchten Headshop hin zu einem professionellen Online-Anbieter.

Heute: Professionalisierung, Lifestyle & Mainstream

Moderne Smartshops sind kaum wiederzuerkennen. Sie setzen auf Branding, Social Media Marketing und ein Kundenerlebnis, das eher an Lifestyle-Marken erinnert als an Underground-Läden.


  • Produkte heute: CBD, HHC, 1S-LSD, THC-P, legale Microdosing-Produkte.

  • Zielgruppe: Breiter geworden. Nicht nur Festivalgänger und Kiffer, sondern auch Neugierige, Wellness-Kunden und Microdoser.

  • Transparenz: Lab Reports, Reinheitstests und Sicherheits-Hinweise sind Standard.



Damit ist die Szene im Mainstream angekommen. Gleichzeitig existiert weiterhin ein Underground, in dem härtere RCs zirkulieren. Die Kultur ist also zweigeteilt: kommerziell-professionell einerseits, subkulturell-experimentell andererseits.

Smartshop
Foto von Nik auf Unsplash

Subkultur vs. Mainstream: Spannungsfelder

Die Smartshop-Kultur lebt seit jeher von diesem Spannungsfeld:


  • Früher: kleine Szene, stark mit Musik (Goa, Psytrance, Techno) verbunden, Underground-Charakter.

  • Heute: Produkte in schicken Shops, Influencer-Werbung, Social Media.



Die Frage ist: Geht dabei die Seelenhaftigkeit der Szene verloren? Oder ist es ein notwendiger Schritt, um Konsumenten mehr Sicherheit zu geben?


Viele alteingesessene User sehen den Wandel kritisch, während Neueinsteiger die heutige Transparenz schätzen.

Internationale Unterschiede

Die Smartshop-Kultur ist stark vom Land abhängig:


  • Niederlande: Pioniermarkt. Smartshops sind hier legal etabliert, verkaufen Trüffel, CBD und Microdosing-Produkte.

  • Deutschland: Stärker reguliert. Online-Smartshops müssen sich in Grauzonen bewegen, physische Shops gibt es kaum.

  • Spanien: Cannabis Social Clubs prägen die Szene, Smartshops sind ein Nebensegment.

  • Österreich/Schweiz: Ähnlich restriktiv wie Deutschland, aber mit teils anderen Schwerpunkten.



Diese Unterschiede prägen die Kultur massiv. Während man in Amsterdam offen im Shop über Microdosing spricht, geschieht in Berlin vieles noch hinter vorgehaltener Hand.

Zukunft der Smartshop-Kultur

Die Zukunft hängt stark von der Legalisierungsdebatte ab:


  • Legalisierung von Cannabis könnte Smartshops pushen und normalisieren.

  • Neue Substanzen wie neue Cannabinoide oder Lysergamide werden Trends setzen.

  • Kommerzialisierung vs. Underground: Die Szene könnte sich weiter aufspalten – in einen großen, professionellen Markt und kleine Nischen-Communities.



FAQ

Wann begann die Smartshop-Szene in Europa?

Anfang der 2000er mit Headshops in Großstädten, die legale Alternativen anboten.

Welche Produkte dominierten damals?

Vor allem Räuchermischungen (Spice) und Salvia divinorum.

Wie haben Gesetze die Szene verändert?

Durch Verbote ab den 2010ern wurde die Szene professioneller, Produkte wechselten auf CBD & HHC.

Sind Smartshops heute sicherer als früher?

Ja, viele bieten Reinheitstests und klare Infos, was früher selten der Fall war.


Disclaimer

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von 3-FPO oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.

Diese Themen könnten dir auch gefallen

Schau dir unsere Empfehlungen für dich an: