Cannflavine: einzigartig im Cannabis, sorgen für Würze und Tiefe
Flavonoide erklären, warum zwei Sorten mit ähnlichem Terpenprofil trotzdem unterschiedlich riechen – sie „färben“ das Aroma fein ab.
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Schwefelverbindungen & Skunk-Geruch
Erst seit wenigen Jahren weiß man, dass der berüchtigte Skunk-Geruch nicht primär von Terpenen stammt, sondern von flüchtigen Schwefelverbindungen (VSCs).
Eine Studie der American Chemical Society (2021) identifizierte die Hauptverbindung 3-Methyl-2-butenthio-1-ol – chemisch ähnlich wie die Duftstoffe in Stinktieren.
Diese VSCs entstehen während der späten Blütephase und Trocknung, wenn Aminosäuren und Fettsäuren zerfallen.
Sie sind in minimaler Konzentration hochgeruchsstark – schon 1 ppb (Teil pro Milliarde) kann wahrnehmbar sein.
Interessanterweise ähneln sie aromatisch auch Stoffen in Knoblauch, was erklärt, warum manche Cannabis-Sorten „würzig-knoblauchartig“ riechen.
Das erklärt, warum frisches Cannabis intensiver riecht, während gelagertes Material oft dumpfer oder „grasiger“ duftet.
Warum Menschen Cannabis so unterschiedlich wahrnehmen
Der Geruchssinn ist individuell – geprägt durch Genetik, Erfahrungen und Hormone.
Untersuchungen zeigen, dass genetische Unterschiede in Olfaktorrezeptoren (z. B. OR2J3) bestimmen, ob man Terpene wie Myrcen oder Limonen angenehm oder penetrant empfindet.
Zudem beeinflussen Emotionen und Erinnerungen die Wahrnehmung:
Gerüche werden direkt im limbischen System verarbeitet – demselben Hirnareal, das Gefühle speichert.
Deshalb ruft Cannabisgeruch bei vielen sofort Assoziationen zu Entspannung, Jugend oder bestimmten Erlebnissen hervor.
Ein intensiver, klarer Duft weist auf hohen Terpengehalt und gute Lagerung hin.
Ein muffiger, feuchter oder chemischer Geruch hingegen kann auf:
Schimmelbildung,
Rückstände von Lösungsmitteln, oder
Überoxidation hindeuten.
Professionelle Labore nutzen heute Gaschromatographie und Massenspektrometrie, um Aromaprofile zu analysieren – ähnlich wie Parfümhersteller.
Diese Daten helfen, Sorten eindeutig zu identifizieren und Qualitätskontrolle zu verbessern.
Cannabisgeruch im Alltag & Recht
Cannabisgeruch spielt auch im rechtlichen Kontext eine Rolle – vor allem in Ländern, in denen THC-haltige Produkte illegal sind.
In Deutschland etwa wird der Geruch von Cannabis von Polizeibeamten häufig als Anlass für Durchsuchungen genannt.
Allerdings:
Der Geruch allein gilt juristisch nicht als Beweis für Besitz oder Konsum, sondern nur als „hinweisgebend“.
Gerichte betonen zunehmend, dass Hanfprodukte mit legalem THC-Gehalt (z. B. CBD-Blüten) ebenfalls stark riechen können.
Mit der Legalisierung von Medizinal- und Freizeitcannabis gewinnt die Geruchsunterscheidung zwischen THC und CBD zunehmend an Bedeutung – etwa durch spezialisierte Schulungen oder mobile Analysesysteme.
Geruch in CBD-Produkten
Auch legale Produkte wie CBD-Blüten, CBD-Vapes oder Öle enthalten charakteristische Aromastoffe.
Hier gilt: je natürlicher, desto aromareicher.
FlowerPower.io achtet auf sortentypische Terpenprofile – etwa fruchtige Limonen-Noten in CBD Amnesia Haze oder würziges Caryophyllen in CBD Northern Lights.
Diese Duftstoffe tragen zur entspannenden Wirkung bei, ohne psychoaktive Effekte auszulösen – perfekt für alle, die die Aromatherapie des Cannabis erleben möchten.
Terpene – das Duft-ABC des Cannabis
Terpen
Duftbeschreibung
Wirkung
Sorten-Beispiele
Myrcen
erdig, moschusartig
beruhigend, sedierend
OG Kush, Granddaddy Purple
Limonen
zitrisch, frisch
stimmungsaufhellend
Super Lemon Haze
Pinene
kiefernartig
konzentrationsfördernd
Jack Herer
Linalool
lavendelartig
entspannend, angstlösend
Amnesia Haze
Caryophyllen
pfeffrig, würzig
entzündungshemmend
Girl Scout Cookies
Terpinolen
süßlich, blumig
anregend, klar
Dutch Treat
Humulen
hopfig, bitter
appetithemmend
White Widow
Forschung & Zukunft: Geruch als „Cannabis-DNA“
Zukunftsorientierte Labore nutzen „Geruchs-Fingerabdrücke“, um Sorten zu identifizieren und Qualität zu zertifizieren.
Das sogenannte Cannabis Volatile Organic Compound Profiling (VOC-Profil) könnte in Zukunft so wichtig werden wie DNA-Tests.
Auch in der Medizin ist Geruch ein neuer Ansatz:
Aromatherapie mit isolierten Terpenen wird zur Behandlung von Angst, Schlafstörungen oder Schmerzen erforscht.
Geruchsanalyse könnte künftig helfen, Verfallsprozesse und Wirkstoffabbau besser zu kontrollieren.
FAQ
Warum riecht Cannabis so stark?
Weil es über 200 flüchtige Stoffe produziert – vor allem Terpene und Schwefelverbindungen, die extrem geruchsstark sind.
Warum riechen manche Sorten süß, andere stechend?
Das hängt von der Zusammensetzung der Terpene und Flavonoide ab. Myrcen = erdig, Limonen = fruchtig, Caryophyllen = würzig.
Kann man am Geruch erkennen, ob Cannabis gut ist?
Teilweise ja – intensiver, frischer Duft weist auf hohe Terpenkonzentration hin; muffiger Geruch auf schlechte Lagerung.
Warum riecht CBD ähnlich wie THC-Cannabis?
Weil beide dieselben Terpene enthalten, die den Duft bestimmen – der THC-Gehalt beeinflusst den Geruch kaum.
Disclaimer
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von CBD oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.