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Person riecht an frischer Cannabisblüte – Cannabis Geruch und seine aromatischen Terpene erklärt.

Cannabis Geruch – Ursprung, Wirkung & Wissenschaft hinter dem Duft

Écrit par : Katharina

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Temps de lecture 5 min

Kaum ein Naturduft polarisiert so stark wie der von Cannabis.

Für manche ist er beruhigend, erdig, angenehm – für andere streng, stechend oder gar störend.

Doch was genau sorgt dafür, dass Cannabis so unverwechselbar riecht?


Hinter dem typischen Aroma steckt eine hochkomplexe Chemie: über 200 flüchtige Verbindungen, die gemeinsam das Geruchsprofil formen.

Die Hauptakteure sind Terpene, unterstützt von Flavonoiden, Schwefelverbindungen und Oxidationsprodukten.

Zusammen erzeugen sie das, was Forscher das „olfaktorische Fingerabdruckprofil“ des Cannabis nennen.

Key Takeaways:


  • Der Cannabisgeruch stammt aus über 200 chemischen Verbindungen.

  • Terpene und Schwefelverbindungen prägen den Duft am stärksten.

  • Oxidation, Licht & Lagerung verändern das Aroma deutlich.

  • Der Geruch kann Hinweise auf Qualität, Frische & Sorte geben.

  • Auch legale CBD-Produkte haben sortentypische Duftprofile.



Inhaltsverzeichnis

Chemische Grundlage – warum Cannabis riecht

Cannabis produziert seine Geruchsstoffe in Trichomen, den kleinen Harzdrüsen an Blättern und Blüten.

Dort entstehen neben Cannabinoiden auch hunderte flüchtige Moleküle, die bei Erhitzung, Trocknung oder sogar durch Luftkontakt verdampfen.


Die drei zentralen Geruchsgruppen sind:


  1. Terpene – Hauptverantwortlich für Frucht-, Zitrus- und Kiefernoten.

  2. Flavonoide – sorgen für erdige, blumige oder herbe Nuancen.

  3. Organische Schwefelverbindungen (OSCs) – erzeugen den skunkigen, „animalischen“ Unterton.



Je nach Genetik, Klima und Verarbeitung entsteht daraus das charakteristische Aroma einer Sorte.


Flavonoide – die unterschätzten Duftverstärker

Flavonoide sind weniger flüchtig als Terpene, aber sie formen den Grundton des Aromas – ähnlich wie Bassfrequenzen im Klangbild.

Sie intensivieren Gerüche, modulieren Süße oder Bitterkeit und reagieren auf Oxidation.


Besonders relevant sind:


  • Apigenin: mild-blumig, wirkt beruhigend

  • Kaempferol: leicht bitter, verstärkt erdige Noten

  • Anthocyane: bestimmen Farbe & Duft violetter Sorten

  • Cannflavine: einzigartig im Cannabis, sorgen für Würze und Tiefe



Flavonoide erklären, warum zwei Sorten mit ähnlichem Terpenprofil trotzdem unterschiedlich riechen – sie „färben“ das Aroma fein ab.


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Schwefelverbindungen & Skunk-Geruch

Erst seit wenigen Jahren weiß man, dass der berüchtigte Skunk-Geruch nicht primär von Terpenen stammt, sondern von flüchtigen Schwefelverbindungen (VSCs).

Eine Studie der American Chemical Society (2021) identifizierte die Hauptverbindung 3-Methyl-2-butenthio-1-ol – chemisch ähnlich wie die Duftstoffe in Stinktieren.


Diese VSCs entstehen während der späten Blütephase und Trocknung, wenn Aminosäuren und Fettsäuren zerfallen.

Sie sind in minimaler Konzentration hochgeruchsstark – schon 1 ppb (Teil pro Milliarde) kann wahrnehmbar sein.


Interessanterweise ähneln sie aromatisch auch Stoffen in Knoblauch, was erklärt, warum manche Cannabis-Sorten „würzig-knoblauchartig“ riechen.


Cannabisblüten auf Holztisch – Cannabis Geruch und Unterschiede zwischen Sorten und Aromen.
Foto von Lê Tit auf Unsplash

Oxidation – wenn Geruch sich verändert

Sobald Cannabis geerntet wird, verändert sich sein Duftprofil.

Luft, Licht und Temperatur führen zu Oxidation der Terpene – dabei entstehen neue Gerüche:


  • Myrcen → Menthenon: süß-würzig statt erdig

  • Limonen → Limonenoxid: milder, weniger stechend

  • Caryophyllen → Caryophyllenoxid: typischer „alter Weed“-Geruch



Das erklärt, warum frisches Cannabis intensiver riecht, während gelagertes Material oft dumpfer oder „grasiger“ duftet.

Warum Menschen Cannabis so unterschiedlich wahrnehmen

Der Geruchssinn ist individuell – geprägt durch Genetik, Erfahrungen und Hormone.

Untersuchungen zeigen, dass genetische Unterschiede in Olfaktorrezeptoren (z. B. OR2J3) bestimmen, ob man Terpene wie Myrcen oder Limonen angenehm oder penetrant empfindet.


Zudem beeinflussen Emotionen und Erinnerungen die Wahrnehmung:

Gerüche werden direkt im limbischen System verarbeitet – demselben Hirnareal, das Gefühle speichert.

Deshalb ruft Cannabisgeruch bei vielen sofort Assoziationen zu Entspannung, Jugend oder bestimmten Erlebnissen hervor.

Grafik mit Terpenprofilen – Cannabis Geruch wissenschaftlich analysiert und beschrieben.
Foto von Elsa Olofsson auf Unsplash

Der Geruch als Qualitätsindikator

Ein intensiver, klarer Duft weist auf hohen Terpengehalt und gute Lagerung hin.

Ein muffiger, feuchter oder chemischer Geruch hingegen kann auf:


  • Schimmelbildung,

  • Rückstände von Lösungsmitteln, oder

  • Überoxidation hindeuten.



Professionelle Labore nutzen heute Gaschromatographie und Massenspektrometrie, um Aromaprofile zu analysieren – ähnlich wie Parfümhersteller.

Diese Daten helfen, Sorten eindeutig zu identifizieren und Qualitätskontrolle zu verbessern.


Cannabisgeruch im Alltag & Recht

Cannabisgeruch spielt auch im rechtlichen Kontext eine Rolle – vor allem in Ländern, in denen THC-haltige Produkte illegal sind.

In Deutschland etwa wird der Geruch von Cannabis von Polizeibeamten häufig als Anlass für Durchsuchungen genannt.


Allerdings:

Der Geruch allein gilt juristisch nicht als Beweis für Besitz oder Konsum, sondern nur als „hinweisgebend“.

Gerichte betonen zunehmend, dass Hanfprodukte mit legalem THC-Gehalt (z. B. CBD-Blüten) ebenfalls stark riechen können.


Mit der Legalisierung von Medizinal- und Freizeitcannabis gewinnt die Geruchsunterscheidung zwischen THC und CBD zunehmend an Bedeutung – etwa durch spezialisierte Schulungen oder mobile Analysesysteme.

Geruch in CBD-Produkten

Auch legale Produkte wie CBD-Blüten, CBD-Vapes oder Öle enthalten charakteristische Aromastoffe.

Hier gilt: je natürlicher, desto aromareicher.

FlowerPower.io achtet auf sortentypische Terpenprofile – etwa fruchtige Limonen-Noten in CBD Amnesia Haze oder würziges Caryophyllen in CBD Northern Lights.


Diese Duftstoffe tragen zur entspannenden Wirkung bei, ohne psychoaktive Effekte auszulösen – perfekt für alle, die die Aromatherapie des Cannabis erleben möchten.


Terpene – das Duft-ABC des Cannabis

Terpen Duftbeschreibung Wirkung Sorten-Beispiele
Myrcen erdig, moschusartig beruhigend, sedierend OG Kush, Granddaddy Purple
Limonen zitrisch, frisch stimmungsaufhellend Super Lemon Haze
Pinene kiefernartig konzentrationsfördernd Jack Herer
Linalool lavendelartig entspannend, angstlösend Amnesia Haze
Caryophyllen pfeffrig, würzig entzündungshemmend Girl Scout Cookies
Terpinolen süßlich, blumig anregend, klar Dutch Treat
Humulen hopfig, bitter appetithemmend White Widow

Forschung & Zukunft: Geruch als „Cannabis-DNA“

Zukunftsorientierte Labore nutzen „Geruchs-Fingerabdrücke“, um Sorten zu identifizieren und Qualität zu zertifizieren.

Das sogenannte Cannabis Volatile Organic Compound Profiling (VOC-Profil) könnte in Zukunft so wichtig werden wie DNA-Tests.


Auch in der Medizin ist Geruch ein neuer Ansatz:


  • Aromatherapie mit isolierten Terpenen wird zur Behandlung von Angst, Schlafstörungen oder Schmerzen erforscht.

  • Geruchsanalyse könnte künftig helfen, Verfallsprozesse und Wirkstoffabbau besser zu kontrollieren.



FAQ

Warum riecht Cannabis so stark?

Weil es über 200 flüchtige Stoffe produziert – vor allem Terpene und Schwefelverbindungen, die extrem geruchsstark sind.

Warum riechen manche Sorten süß, andere stechend?

Das hängt von der Zusammensetzung der Terpene und Flavonoide ab. Myrcen = erdig, Limonen = fruchtig, Caryophyllen = würzig.

Kann man am Geruch erkennen, ob Cannabis gut ist?

Teilweise ja – intensiver, frischer Duft weist auf hohe Terpenkonzentration hin; muffiger Geruch auf schlechte Lagerung.

Warum riecht CBD ähnlich wie THC-Cannabis?

Weil beide dieselben Terpene enthalten, die den Duft bestimmen – der THC-Gehalt beeinflusst den Geruch kaum.

Disclaimer

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von CBD oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.

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