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HHC

Die Rolle von HHC in der modernen Schmerztherapie – Potenzial und Grenzen

Geschrieben von: Katharina

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Lesezeit 7 min

Die Suche nach effektiven und verträglichen Schmerzmitteln beschäftigt Ärzte und Patienten seit jeher. Insbesondere chronische Schmerzen stellen eine enorme Herausforderung für das Gesundheitssystem dar und beeinträchtigen die Lebensqualität vieler Betroffener massiv. In jüngerer Zeit rücken Cannabinoide zunehmend in den Fokus, wenn es um alternative Schmerztherapien geht. Neben den bereits bekannten Wirkstoffen THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol) macht nun ein weiteres Cannabinoid von sich reden: HHC (Hexahydrocannabinol). Doch was ist HHC eigentlich, wie wirkt es im Körper, und kann es tatsächlich eine Rolle in der modernen Schmerztherapie spielen?


Dieser Artikel beleuchtet das Potenzial und die Grenzen von HHC: Wir betrachten die chemische Struktur, vergleichen es mit THC und CBD, diskutieren mögliche Vorteile bei der Schmerzbehandlung und werfen einen Blick auf die bisherige Studienlage. Darüber hinaus geht es um praktische Fragen wie rechtliche Aspekte, Sicherheit, Dosierung sowie die Langzeitverträglichkeit von HHC.

Key Takeaways: Wichtige Erkenntnisse auf einen Blick

  • HHC ist ein halbsynthetisches Cannabinoid , das ähnlich wie THC auf das Endocannabinoid-System wirkt.
  • Es besitzt möglicherweise schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften .
  • HHC könnte eine Alternative zu THC sein, insbesondere dort, wo THC verboten ist .
  • Die Forschung zu HHC steckt noch in den Kinderschuhen , sodass Langzeitwirkungen weitgehend unbekannt sind.

Inhaltsverzeichnis

Was ist HHC? – Eine Einführung in das halbsynthetische Cannabinoid

Chemische Struktur und Entstehung


HHC (Hexahydrocannabinol) ist ein halbsynthetisches Cannabinoid, das in der Öffentlichkeit erst seit Kurzem Bekanntheit erlangt. Strenggenommen existiert HHC in sehr geringen Mengen auch natürlich in der Cannabispflanze, jedoch in so minimaler Konzentration, dass man zur Gewinnung im industriellen Maßstab auf ein hydriertes Verfahren zurückgreift. Dabei wird meist THC (oder auch CBD) in einem chemischen Prozess mit Wasserstoffmolekülen versetzt (Hydrierung), wodurch die charakteristische Struktur entsteht, die als HHC bezeichnet wird.


Die Zielsetzung bei dieser Hydrierung ist, ein Molekül zu schaffen, das in bestimmten Aspekten stabiler ist als THC. So könnte HHC beispielsweise weniger anfällig für Oxidation sein, was eine längere Haltbarkeit bedeuten könnte. Gleichzeitig werden gewisse chemische Eigenschaften verändert, die Rückschlüsse auf das Wirkspektrum des Stoffes ermöglichen.


Ähnlichkeiten und Unterschiede zu THC


In seiner chemischen Grundstruktur erinnert HHC stark an THC. Auch HHC kann – je nach Dosierung – psychoaktive Effekte hervorrufen, also einen Rauschzustand erzeugen. Allerdings berichten erste Anwender, dass dieser Rausch tendenziell milder und kürzer ausfallen kann als bei THC. Woran das genau liegt, ist noch Gegenstand der Forschung.


Gemeinsamkeiten mit THC


• Bindung an Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 (wenn auch in anderer Ausprägung).

• Potenziell schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung.

• Psychoaktiv – allerdings meist in einem etwas geringeren Ausmaß.


Unterschiede zu THC


• Stabilere Molekülstruktur, da hydriert.

• Geringe Menge an Studien und Erfahrungswerten, was die langfristige Sicherheit angeht.

• Eventuell weniger intensive Psychoaktivität, doch dies kann je nach Person variieren.


Für die moderne Schmerztherapie ist interessant zu wissen, ob HHC eine ähnliche Wirksamkeit wie THC bei chronischen oder akuten Schmerzen aufweist und dabei möglicherweise weniger Nebenwirkungen produziert. Genau hier liegt das Potenzial für Patientinnen und Patienten, die herkömmliche Schmerzmittel schlecht vertragen oder auf THC negativ reagieren.


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HHC
Foto von David Garrison

Wie wirkt HHC im Körper?

Das Endocannabinoid-System


Um zu verstehen, wie HHC bei Schmerzen wirken könnte, lohnt sich ein Blick ins Endocannabinoid-System (ECS). Dieses komplexe Netzwerk an Rezeptoren (hauptsächlich CB1 und CB2), Enzymen und körpereigenen Endocannabinoiden (z. B. Anandamid) reguliert zahlreiche Prozesse im Körper: Schlaf, Appetit, Entzündungsreaktionen, Schmerzempfinden und Stimmung. Cannabinoide aus der Cannabispflanze (phytogene Cannabinoide wie THC, CBD und eben HHC) können mit diesen Rezeptoren interagieren und so vielfältige Effekte auslösen.


CB1-Rezeptoren: Vor allem im Gehirn und zentralen Nervensystem. Stimulation kann Schmerzempfinden reduzieren, aber auch psychoaktive Wirkungen erzeugen.


CB2-Rezeptoren: Hauptsächlich in Immunzellen und peripheren Geweben zu finden. Aktivierung ist meist mit entzündungshemmenden und analgetischen (schmerzlindernden) Prozessen assoziiert.


HHC weist – ersten Erkenntnissen zufolge – eine Affinität zu beiden Rezeptortypen auf. Das könnte bedeuten, dass es sowohl zentral (im Gehirn) als auch peripher (im Körper) wirkt, was in einer Schmerztherapie interessant ist. Genauere Daten fehlen aber noch, da klinische Studien zu HHC erst in den Startlöchern stehen.


Potenzielle Wirkmechanismen bei Schmerzen


Die Schmerzhemmung durch Cannabinoide funktioniert auf unterschiedlichen Ebenen:


Senkung der Schmerzleitung: Indem die Übertragung von Schmerzsignalen in den Nervenbahnen gehemmt wird, kann das subjektive Schmerzempfinden sinken.


Entzündungshemmung: Viele chronische Schmerzzustände, etwa Arthritis oder Rückenschmerzen, sind (mit)entstanden durch Entzündungen. Ein Wirkstoff, der die Immunaktivität dämpft, kann hier Linderung verschaffen.


Beeinflussung von Stress und Schlaf: Chronischer Schmerz geht oft mit Schlafstörungen, Stress und Depression einher. Wenn HHC ähnlich wie THC beruhigende Aspekte mit sich bringt, könnte dies indirekt helfen, die Schmerzspirale zu durchbrechen.


Zwar existieren momentan keine umfangreichen klinischen Daten, um HHC eine definitive schmerztherapeutische Wirkung zu bescheinigen, doch basierend auf dem Wirkprofil von THC und den ersten Erfahrungen mit HHC scheint es naheliegend, dass gewisse Analgesie-Effekte vorhanden sind.

Kann HHC Schmerzen wirklich lindern?

Erste Erfahrungsberichte und Indikationen


Da HHC ein noch recht neues Cannabinoid ist, stützen sich viele Aussagen auf Anekdoten und Anwenderberichte. Einige Menschen berichten, dass sie HHC gegen:


• Chronische Schmerzen (z. B. Fibromyalgie, neuropathische Schmerzen)


• Gelenkschmerzen (Arthrose, rheumatoide Arthritis)


• Muskelverspannungen (Rückenleiden, Nackenprobleme)


ausprobiert haben und eine gewisse Linderung bemerken. Ob es sich hierbei um Placebo-Effekte, subjektive Empfindungen oder tatsächliche physiologische Verbesserungen handelt, lässt sich mangels Studien schwer beurteilen. Dennoch sind solche Rückmeldungen wertvoll, um erste Hinweise auf das Potenzial zu erhalten.


Vergleich mit THC, CBD und klassischen Schmerzmitteln


THC: Mehr Studienlage, bewiesene analgetische Wirkung, jedoch psychoaktiv und teils unerwünschte Nebeneffekte (z. B. Sedierung, Herzrasen). Mögliche Abhängigkeit.


CBD: Schmerzlindernde Wirkung ist schwächer belegt als die entzündungshemmenden und angstlösenden Eigenschaften. Jedoch kaum psychoaktiv und gut verträglich.


HHC: Möglicherweise eine Mischung aus beidem – milde Psychoaktivität plus Analgesiepotenzial. Noch sehr wenig Datenlage.


• Klassische Schmerzmittel (Ibuprofen, Paracetamol, Opioide): Wirken oft schnell und effektiv, haben aber bekannte Risiken (Magengeschwüre, Leberbelastung, hohes Abhängigkeitspotenzial bei Opioiden).


Hexahydrocannabinol könnte damit insbesondere dort interessant werden, wo Opioide aufgrund ihres Suchtpotenzials nicht infrage kommen oder wo herkömmliche NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) Magen-Darm-Probleme auslösen. Gleichwohl besteht das Risiko, dass HHC – ähnlich wie THC – auch psychische Nebenwirkungen oder Toleranzentwicklungen nach sich zieht.

Eigenschaft HHC THC CBD
Schmerzlindernd Möglicherweise Ja Leicht
Entzündungshemmend Untersucht Ja Ja
Psychoaktiv Ja, aber milder als THC Ja Nein
Rechtliche Lage Grauzone Meist illegal Legal

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Ausblick: HHC in der Forschung und Praxis

Notwendigkeit von Studien


Um das Potenzial von HHC in der Schmerztherapie abzuschätzen, bedarf es umfangreicher klinischer Studien. Diese sollten klären:


• Welche Dosierungen sind für welche Schmerzarten effektiv?


• Wie sieht das Nebenwirkungsprofil bei kurz- und langfristiger Anwendung aus?


• Gibt es spezifische Indikationen (z. B. neuropathische Schmerzen, Krebsschmerzen, posttraumatische Schmerzen), bei denen HHC besonders wirksam ist?


• Welche Interaktionen mit anderen Medikamenten bestehen?


Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, könnte HHC Einzug in standardisierte Therapieleitlinien halten. Bis dahin bleibt es ein experimentelles bzw. komplementäres Mittel, das man in Eigenregie oder im Rahmen einer Off-Label-Use-Situation einsetzt.


Perspektiven für Patienten und Mediziner


Sollten sich positive Effekte von HHC bestätigen, könnte es:


Neue Therapieoptionen für Schmerzpatienten bieten, insbesondere wenn herkömmliche Cannabinoide (THC) nicht vertragen oder legal nicht zugelassen sind.


Eine Brücke zwischen reinem CBD (wenig schmerzlindernd, nicht psychoaktiv) und THC (starke Analgesie, aber psychoaktiv) schlagen.


Die Cannabinoid-Landschaft bereichern, in der man gezielt verschiedene Verbindungen für unterschiedliche Schmerzbilder kombiniert.


Andererseits besteht die Gefahr, dass HHC bei unzureichender Regulierung zum Modetrend mutiert, ohne dass ein echter medizinischer Nutzen empirisch belegt ist. Patienten könnten fehlgeleitet werden und erwarten, dass HHC ein „Wundermittel“ ist, was die Enttäuschung groß werden lässt, falls sich diese Wirkung nicht einstellt.

HHC
Foto von Kindel Media
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Photo By: Kaboompics.com

Fazit – Hat HHC Zukunft in der Schmerztherapie?

Hexahydrocannabinol (HHC) ist ein noch junges, aber bereits viel diskutiertes Cannabinoid, das durch Hydrierung von THC oder CBD entsteht. Seine mutmaßlichen schmerzlindernden und entzündungshemmenden Eigenschaften machen es für die Schmerztherapie interessant, zumal erste Anwender von milden psychoaktiven Effekten und einer deutlichen Erleichterung bei chronischen Schmerzen berichten. Ein weiterer Pluspunkt könnte sein, dass HHC (noch) nicht so streng reguliert ist wie THC und deshalb manche Patient:innen Zugang zu schmerzlindernden Cannabinoiden erhalten, wo THC-verwandte Produkte verboten bleiben.


Dennoch ist Vorsicht geboten: Die wissenschaftliche Evidenz ist bislang dünn. Langzeitwirkungen, Nebenwirkungen und Abhängigkeitsrisiken sind kaum erforscht. Auch legal bewegt sich Hexahydrocannabinol in vielen Regionen in einer Grauzone, was Qualitätskontrollen erschwert. Wer Hexahydrocannabinol ausprobieren möchte, sollte sich über mögliche Risiken informieren, mit niedrigen Dosen beginnen und auf seriöse Anbieter achten.


Ob Hexahydrocannabinol tatsächlich das Potenzial hat, sich in der modernen Schmerztherapie zu etablieren, wird die Zeit zeigen müssen. Wahrscheinlich hängt dies stark von soliden Forschungsprojekten und klinischen Studien ab. Sollte sich die Wirksamkeit bestätigen, könnte Hexahydrocannabinol ein interessanter Baustein werden – als Alternative oder Ergänzung zu THC, CBD und konventionellen Schmerzmitteln. Vorerst ist es jedoch ratsam, sich bewusst zu sein, dass Hexahydrocannabinol keinesfalls eine bewährte Standardlösung darstellt, sondern eher ein vielversprechender, aber experimenteller Ansatz.

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FAQ – Häufige Fragen zu HHC und Schmerztherapie

Kann HHC Schmerzen wirklich lindern?

Erste Berichte deuten darauf hin, aber klinische Studien fehlen noch.

Ist HHC legaler als THC?

In vielen Ländern fällt HHC in eine rechtliche Grauzone, während THC oft illegal ist.

Hat HHC Nebenwirkungen?

Möglicherweise leichte psychoaktive Effekte und Toleranzentwicklung bei langfristigem Konsum

Wie unterscheidet sich HHC von CBD?

HHC ist psychoaktiv und könnte stärker schmerzlindernd wirken als CBD.

Disclaimer

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von HHC oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.

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