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Cannabis im Karton trocknen – Anleitung und Aufbau der Trocknungsbox

Cannabis Luftfeuchtigkeit – Optimale Werte, Probleme & Profi-Tipps für jedes Grow-Setup (2025),

Written by: Katharina

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Time to read 5 min

Für viele Grower ist die richtige Luftfeuchtigkeit (LF / RH – Relative Humidity) ein unterschätzter, aber absolut entscheidender Faktor beim Cannabis-Anbau. Sie beeinflusst:


  • Wachstumsgeschwindigkeit

  • Nährstoffaufnahme

  • Transpiration

  • Schimmelrisiko

  • Harzproduktion

  • Endqualität der Blüten



Selbst perfekte Erde, starkes Licht und hochwertige Genetik nützen wenig, wenn Luftfeuchtigkeit und Temperatur nicht harmonieren.


Luftfeuchtigkeit ist keine Zahl – sie ist ein Gleichgewicht.

Zu viel LF → Schimmel, Botrytis, Mehltau, langsames Wachstum

Zu wenig LF → Verbrennungen, Nährstoffprobleme, gestresste Pflanzen


In diesem umfassenden Guide erfährst du exakt, wie du die perfekte Luftfeuchtigkeit für jede Phase einstellst, welche Geräte du brauchst, welche Fehler Grower ständig machen und wie Profis stabile Klima-Bedingungen erreichen – selbst im Schrank, Zelt oder kleinen Home-Setups.

Key Takeaways:


  • Luftfeuchtigkeit ist einer der wichtigsten Klima-Faktoren im Grow.

  • VPD ist präziser als RH alleine.

  • Zu hohe Luftfeuchtigkeit führt zu Schimmel & Mehltau.

  • Zu niedrige Luftfeuchtigkeit führt zu Verbrennungen & Nährstoffproblemen.

  • Entfeuchter + Umluft + gute Abluft = Schimmelfreie Growräume.

  • Nie kurz vor Dunkelheit gießen.

  • Hier findest du unser Samen-Angebot

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet Luftfeuchtigkeit eigentlich? (leicht erklärt)

Die relative Luftfeuchtigkeit (RH) beschreibt, wie viel Wasser die Luft im Verhältnis zu ihrer maximal möglichen Menge enthält.


Beispiele:


  • 30 % RH: trockene, durstige Luft

  • 60 % RH: angenehmes, stabiles Klima

  • 80 % RH: feuchte, schimmelanfällige Umgebung



Cannabis reguliert über die Luftfeuchtigkeit u. a.:


  • Transpiration (Wasserverdunstung über die Blätter)

  • CO₂-Aufnahme

  • Nährstofftransport

  • Temperaturbalance



Stimmt die Luftfeuchtigkeit nicht, kommt es zu Stressreaktionen, Wachstumsstörungen und schlechter Blütenbildung.


Cannabis und VPD – die Profi-Formel (Vapor Pressure Deficit)

VPD (Dampfdruckdefizit) ist der beste Messwert, um zu beurteilen, ob deine Pflanzen richtig atmen und trinken können.


Kurz erklärt:


  • Hoher VPD: Luft ist trocken → Pflanze transpiriert stark → Risiko für Verbrennungen & Überdüngung

  • Niedriger VPD: Luft ist zu feucht → Pflanze transpiriert kaum → Risiko für Schimmel & Überwässerung



Die perfekten VPD-Werte:


Phase VPD Zielwert (kPa)
Keimlinge 0.4–0.7
Vegi 0.8–1.2
Blüte 1.1–1.5
Spätblüte 1.4–1.8

Entdecke auch UNSER Samen!

Wie man Luftfeuchtigkeit steuert (Geräte, Tricks & Hacks)


Entfeuchten (RH senken)



Perfekt in der Blüte.



1. Entfeuchter (Dehumidifier)



Das effektivste Werkzeug.

Tipp: Stelle ihn außerhalb des Zeltes → weniger Hitze.



2. Größerer Abluftlüfter



Mehr Luftaustausch → weniger Feuchtigkeit.



3. Stärkere Umluft



Ventilator direkt unter die Kronen richten (nicht auf die Buds!).



4. Temperatur leicht erhöhen



+1–2 °C = RH sinkt um 2–5 %.



5. Top-Schicht trockener halten



Mulch entfernen → Verdunstungsrate verringert sich.


Anfeuchten (RH erhöhen)



Perfekt für Keimlinge & Vegi.



1. Ultraschall-Luftbefeuchter



Lieblingsmethode moderner Grower.



2. Handtuch-Methode



Feuchtes Handtuch → Verdunstet passiv (Low Budget).



3. Offene Wasserbehälter



Besonders im Growzelt sehr effektiv.



4. Growdome nutzen



Für Keimlinge 70–80 % RH.

Schritt-für-Schritt Anleitung: Cannabis schonend im Karton trocknen
Foto von Lê Tit auf Unsplash

Die häufigsten Probleme durch falsche Luftfeuchtigkeit

Hack 1: Die „Licht-an/Licht-aus“-Kurve



Wenn Licht ausgeht → LF steigt IMMER.

Lösung:


  • Entfeuchter im Dunkelzyklus

  • Abluft auf 100 % in der Nacht



Hack 2: Ventilator unter dem Kronendach



Schimmelprävention auf Profi-Niveau.


Hack 3: Nasse vs. trockene Pflanzen



Nach dem Gießen steigt die LF.

Also:

Nie direkt vor Dunkelheit gießen!



Hack 4: Temperatur-RH-Matching



Immer:


30 % RH → 28 °C

40 % RH → 26 °C

50 % RH → 24 °C

60 % RH → 22 °C


Special: Luftfeuchtigkeit im Outdoor-Grow

Outdoor ist schwerer zu kontrollieren, aber:



✔ Pflanze maximal ausdünnen (Entlaubung unten)




✔ Größere Abstände zwischen den Pflanzen




✔ Sorten wählen, die schimmelresistent sind



(Fast alle „Haze“-lastigen Strains, Sativa-seitig.)



✔ Keine Töpfe nebeneinander quetschen




✔ Buds regelmäßig kontrollieren




✔ Bei Regen Pflanzen schütteln (kein Witz – Profis machen das)


Trocknungsbedingungen für Cannabis: Kartonmethode erklärt
Foto von Elsa Olofsson auf Unsplash

Profi-Hacks für perfektes Lollipopping

Diese Tipps nutzen erfahrene Grower für maximale Qualität:



Hack 1: Die 60/40-Regel



  • 60 % Krone

  • 40 % blanker Stamm



→ optimal für dichte, schwere Buds.



Hack 2: „Light Map“ für exakte Schnitte



Mit einer PPFD/PPF-Map prüfen:


  • alles unter 350–400 PPFD → weg

  • alles oberhalb bleibt



Hack 3: Silizium = Anti-Stress-Wunder



1–2 Wochen vorher geben → Pflanzen werden härter.



Hack 4: 48h Dunkelheit vorher vermeiden



Bringt nichts – fördert nur Stress.


Hack 5: Lollipop in Kombination mit Topping



Topping → Form

Lollipopping → Fokus


Bestes Ergebnis: XXL-Buds.


Was bedeutet Luftzirkulation beim Cannabis-Grow wirklich?

Wenn du wirklich wie ein Profi anbauen willst, gibt es einen Wert, der entscheidender ist als Temperatur oder Luftfeuchtigkeit allein:

Der VPD – Vapor Pressure Deficit (Dampfdruckdefizit).


Viele Grower kennen Temperatur und RH (relative Feuchte), aber kaum jemand versteht, dass Airflow direkt darüber entscheidet, ob dein VPD optimal ist – oder ob deine Pflanzen gestresst sind.

Ein falscher VPD macht dir die Ernte kaputt, selbst bei perfekter Lampe und perfekten Nährstoffen.


Was ist VPD überhaupt?



VPD beschreibt den Druckunterschied zwischen:


  • der Feuchtigkeit in der Luft

  • der Feuchtigkeit, die die Pflanze über ihre Blätter abgibt


💡 Vereinfachte Erklärung:

VPD bestimmt, wie stark deine Pflanzen „atmen“, transpirieren und wachsen.


Ein perfekter VPD sorgt dafür, dass:


  • Stomata weit genug geöffnet bleiben

  • CO₂-Aufnahme maximal ist

  • Wasser + Nährstoffe effizient transportiert werden

  • Pflanzen kräftig & vital wachsen

  • Aroma & Harzproduktion zunehmen



Ein schlechter VPD führt zu:


  • gekräuselten Blättern

  • Über- oder Unterwässerung

  • Nährstoffblockaden

  • geringer Photosynthese

  • Schimmel-Risiko

  • dünnen, fluffigen Buds



Wie hängt Luftzirkulation mit VPD zusammen?



Viele glauben:

„Solange Temperatur und Luftfeuchte stimmen, passt alles.“


Falsch.

Dein VPD bricht zusammen, wenn die Luft über den Blättern steht.


Grund:


  • direkt über der Blattoberfläche bildet sich eine feuchte Mikro-Schicht

  • ohne Airflow wird diese Schicht immer feuchter

  • dadurch sinkt der VPD → die Pflanze kann schlechter transpirieren

  • Wasser & Nährstoffe stagnieren

  • Blätter „schwitzen“ → Schimmelgefahr steigt



Erst mit konstanter Umluft wird diese Mikroschicht abgetragen.


Das bedeutet:

Selbst wenn dein Hygrometer perfekte Werte zeigt, kann der VPD an den Blättern komplett falsch sein.


Nur Luftbewegung löst dieses Problem.


Der ideale VPD nach Phase




Keimlinge / Sämlinge



0,4 – 0,7 kPa

Warm + feucht → stabile Hydration


Warum Luftzirkulation wichtig ist:


  • sanfter Wind stärkt junge Stämme

  • verhindert Dämpfungsfäule

  • fördert frühen Gasaustausch


Vegetative Phase



0,8 – 1,2 kPa


Hier explodiert das Wachstum, wenn Airflow stimmt.

Du willst:


  • schnelle Nährstoffaufnahme

  • robuste Stämme

  • enge Internodien

  • kräftige Blätter



Stärkere Umluft + aktiver Airflow zwischen den Pflanzen ist hier entscheidend.


Blütephase



1,1 – 1,5 kPa


Durch steigenden VPD entsteht:


  • mehr Harzproduktion

  • dichterer Blütenaufbau

  • weniger Schimmel



Aber Vorsicht:

Ein zu hoher VPD (1,6+) lässt Pflanzen „verdursten“, weil sie Wasser schneller verlieren, als sie aufnehmen können.


Hier wird präzise Luftzirkulation Pflicht:


  • Ventilatoren oberhalb der Pflanzen

  • Luftkanäle zwischen den Buds

  • konstante Umluft ohne direkte Windschläge


Warum VPD + Luftzirkulation die Terpene retten



Terpene sind extrem flüchtig und reagieren stark auf:


  • Hitze

  • Stau-Luft

  • zu hohe Feuchtigkeit



Wenn Luft steht, können sich Terpene an heißen Spots (z. B. unter LED) zersetzen.

Mit Bewegung verteilt sich die Temperatur gleichmäßig → weniger Hitzespitzen → bessere Aromatik & Harzbildung.


Grower, die auf VPD + Airflow achten, berichten:


  • intensivere Aromen

  • stärker haftende Terpene

  • frostigere Buds

  • längere Lagerfähigkeit



FAQ

Wie gefährlich ist hohe Luftfeuchtigkeit in der Blüte?

Extrem gefährlich. Über 60 % ist Botrytis fast garantiert.

Kann ich Cannabis in 30 % RH anbauen?

Ja – aber Nährstoffprobleme treten häufiger auf.

Ideal ist es nicht.

Welche LF ist ideal für High-End Buds?

Spätblüte: 35–45 %.

Wozu brauche ich ein Hygrometer?

Ohne Messgerät ist Growen wie Autofahren ohne Tacho.

Disclaimer

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von CBD oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.

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