Da Steinwolle keinerlei Nährstoffe enthält, wird alles über das Wasser zugeführt.
Das bedeutet: präzise Dosierung ist Pflicht.
Written by: Katharina
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Cannabis in Steinwolle anzubauen gehört zu den effizientesten und kontrollierbarsten Methoden überhaupt – vor allem im professionellen Indoor-Bereich.
Während Erde und Kokos natürliche Puffer bieten, ist Steinwolle ein komplett inertes Substrat: Sie enthält keine Nährstoffe, keine Mikroorganismen und keine organische Masse.
Das bedeutet maximale Kontrolle über pH-Wert, EC-Wert, Wasserhaushalt und Wachstum – aber auch weniger Fehlertoleranz.
Dieser Artikel zeigt Dir, wie Du Cannabis erfolgreich in Steinwolle anbaust, worauf Du bei Vorbereitung, Bewässerung, Düngung und Hygiene achten musst und für wen sich diese Methode am meisten lohnt.
Steinwolle ist ein steriles, kontrollierbares Substrat für High-End-Cannabis-Anbau.
Exakte Kontrolle von pH, EC und Bewässerung ist entscheidend.
Schnellstes Wachstum, höchste Erträge – aber auch geringste Fehlertoleranz.
Ideal für Hydro- und Tropfsysteme mit automatischer Nährstoffzufuhr.
Nachhaltige Wiederverwendung mit korrekter Reinigung möglich.
Steinwolle (Rockwool) wird aus Basaltgestein hergestellt, das bei über 1.500 °C geschmolzen und anschließend zu feinen Fasern versponnen wird.
Das Ergebnis ist ein leichtes, luftiges, steriles Material, das Wasser hervorragend speichert, ohne sich vollzusaugen.
Eigenschaften von Steinwolle:
pH-neutral (nach Vorbehandlung)
keine Nährstoffe, keine Mikroben
bis zu 80 % Wasserhaltefähigkeit
20 % Luftvolumen – optimale Wurzelbelüftung
steril & schimmelresistent
Die Struktur sorgt für perfekte Sauerstoffversorgung und gleichmäßige Feuchtigkeit – genau das, was Cannabispflanzen im schnellen Wachstum brauchen.
Steinwolle ist das bevorzugte Substrat vieler Profianlagen.
Der Grund: Präzision und Reproduzierbarkeit.
Alle Nährstoffe werden über die Nährlösung zugeführt – nichts wird „gespeichert“ oder unkontrolliert abgegeben.
Damit kannst Du das Wachstum exakt steuern und konstant hohe Erträge erzielen.
Durch den hohen Sauerstoffanteil im Substrat bildet die Pflanze in kürzester Zeit ein dichtes, feines Wurzelsystem – die Basis für maximales Wachstum.
Steinwolle hält Wasser gleichmäßig verteilt.
Die Wurzeln können gleichzeitig atmen und trinken – keine trockenen Zonen, kein Wurzelstress.
Das Substrat ist steril, schimmelfrei und frei von Insektenlarven.
Perfekt für Grower, die Kontaminationen vermeiden wollen.
Da Steinwolle keinerlei Nährstoffe enthält, wird alles über das Wasser zugeführt.
Das bedeutet: präzise Dosierung ist Pflicht.
| Wachstumsphase | EC-Wert | pH-Wert | Besonderheit |
|---|---|---|---|
| Keimling | 0,4–0,6 | 5,6 | sanfte Basislösung |
| Vegetation | 1,2–1,6 | 5,8 | N-betont, Cal-Mag wichtig |
| Blüte | 1,8–2,2 | 6,0 | P & K-Fokus, N reduzieren |
| Spülung | < 0,4 | 5,8 | klares Wasser, 7–10 Tage |
Salzablagerungen sind der häufigste Fehler im Steinwolle-Grow.
Nach jeder zweiten Woche sollte das Substrat **durchgespült („Flush“) ** werden, um Reste zu entfernen.
So spülst Du richtig:
pH-gerechtes Wasser (5,8) ohne Dünger.
2–3× das Volumen des Substrats langsam durchlaufen lassen.
Drain prüfen – EC sollte unter 0,5 liegen.
Saubere Leitungen, Filter und Tropfer verlängern die Lebensdauer des Systems und verhindern Bakterienbildung.
Steinwolle reagiert extrem direkt auf Umweltveränderungen.
Darum ist stabiles Klima essenziell:
Luftfeuchtigkeit: 55–65 %
Temperatur: 22–28 °C
Licht: PAR 400–900 µmol/m²s
CO₂-Ergänzung (optional): + 20 % Ertrag
Durch die präzise Kontrolle kannst Du den Nährstofffluss, die Verdunstung und das Wachstum perfekt synchronisieren – so entstehen kompakte, harzreiche Blüten.
Steinwolle kann gereinigt und bis zu drei Mal wiederverwendet werden – vorausgesetzt, sie ist nicht von Wurzeln durchzogen oder veralgt.
Reinigungsschritte:
Grobe Wurzeln entfernen.
Mehrfach mit heißem Wasser und Enzymlösung spülen.
pH 5,8 erneut einstellen.
Nach dem letzten Einsatz sollte Steinwolle nicht im Biomüll landen.
Viele Recyclinghöfe nehmen sie als mineralischen Bauabfall an.
Steinwolle ist ideal, wenn Du:
maximale Kontrolle über Deine Pflanzen willst,
automatische Systeme nutzt (Tropf- oder NFT-Systeme),
gleichmäßige, große Ernten planst,
oder bereits Erfahrung mit pH/EC-Messung hast.
Für Anfänger ist Erde oft entspannter, aber wer Präzision liebt, findet in Steinwolle ein Werkzeug für höchste Qualität und Effizienz.
Da Nährstoffe in Coco kaum gespeichert werden, ist die Spülphase kürzer:
7–10 Tage reichen, um Rückstände zu entfernen.
Verwende pH-gerechtes Wasser (< EC 0,4) und optional Enzym-Reiniger.
Die Blätter werden leicht gelb – ein Zeichen, dass die Pflanze gespeicherte Nährstoffe abbaut.
Das sorgt für sauberen Geschmack und gleichmäßige Verbrennung.
| Kriterium | Erde | Kokos | Steinwolle |
|---|---|---|---|
| Kontrolle | mittel | hoch | extrem hoch |
| Nährstoffpuffer | stark | gering | keiner |
| Fehlerverzeihung | hoch | mittel | gering |
| Wachstumsgeschwindigkeit | moderat | schnell | sehr schnell |
| Nachhaltigkeit | hoch | hoch | mittel |
| Wiederverwendung | 2–3 × | 3–4 × | 2 × |
| Hygiene | natürlich | gut | steril |
| Empfohlen für | Einsteiger | Fortgeschrittene | Profis |
Nicht vollständig – sie ist mineralisch und schwer abbaubar. Durch mehrfache Nutzung und sachgerechte Entsorgung kann der Fußabdruck aber reduziert werden.
Nein. Sie ist inert und hat keine biologische Aktivität. Die Mischung bringt keine Vorteile.
Oft, aber in kleinen Mengen. Ziel ist gleichmäßige Feuchte – etwa 3–6 mal täglich per Tropfsystem.
fähigkeit.
Hydroponische Lösungen (z. B. Canna Hydro, GHE Flora Series) mit Cal-Mag-Balance.
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von CBD oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.