
Was ist THC-O?
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Lesezeit 4 min
Geschrieben von: Katharina
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In den letzten Jahren ist THC-O – oft fälschlich „THO“ genannt – zu einem der umstrittensten Cannabinoide im Smartshop-Universum geworden.
Es wird als „spiritueller Bruder von THC“, als „psychedelisches Cannabinoid“ oder gar als „THC 3.0“ beworben.
Doch was steckt wirklich dahinter?
Ist THC-O nur ein überhype-tes Marketingprodukt oder tatsächlich ein neues Kapitel in der Cannabinoid-Forschung?
Und viel wichtiger: Wie wirkt es? Ist es legal? Und ist es sicher?
Dieser Artikel liefert Dir die wissenschaftlich fundierte, praxisnahe und ehrliche Antwort.
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THC-O ist ein synthetisch hergestelltes Cannabinoid, chemisch verwandt mit THC.
Es wirkt stärker und verzögert, teils mit psychedelischen Eigenschaften.
Risiken: Überdosierung, toxische Gase, rechtliche Grauzone.
In Deutschland vermutlich nicht legal nach BtMG.
THC-O, korrekt „THC-O-Acetat“ oder „THC-Acetatester“, ist ein halbsynthetisches Cannabinoid, das chemisch aus Delta-8-THC oder Delta-9-THC hergestellt wird.
Dabei wird ein Acetylrest (CH₃CO–) an das THC-Molekül angehängt – ein Prozess, der Acetylierung genannt wird.
Diese chemische Modifikation verändert die Art, wie das Molekül im Körper wirkt:
Es wird fettlöslicher,
gelangt schneller ins Gehirn,
und wird dort in aktives THC umgewandelt.
THC-O ist also kein natürlich vorkommender Stoff wie CBD oder CBG – es ist ein Laborprodukt.
Erstmals wurde es in den 1940er Jahren vom US-Militär erforscht, später in den 1970ern getestet – und verschwand dann lange in der Versenkung, bis die Cannabinoid-Revolution 2020–2021 es wieder auf den Markt brachte.
Die chemische Synthese erfolgt in mehreren Schritten:
Ausgangsstoff: meist Delta-8 oder Delta-9-THC aus Hanfextrakt.
Acetylierung: Mithilfe von Essigsäureanhydrid (einem stark reaktiven chemischen Reagenz) wird eine Acetylgruppe an das THC-Molekül gebunden.
Reinigung & Destillation: Die Lösung wird mehrfach gefiltert, neutralisiert und in einem Laborprozess destilliert, um Rückstände zu entfernen.
Das Ergebnis: THC-O-Acetat, ein öliges, bernsteinfarbenes Destillat mit deutlich höherer Bioverfügbarkeit.
Aber: Die Herstellung ist nicht trivial und potenziell gefährlich. Unsachgemäße Prozesse können giftige Nebenstoffe erzeugen (z. B. Ketene-Gase).
Daher sollte THC-O niemals selbst hergestellt werden.
Verantwortungsvolle Hersteller verwenden geschlossene Laborsysteme und führen unabhängige Labortests durch.
THC-O wirkt grundsätzlich psychoaktiv, ähnlich wie Delta-9-THC – doch der Effekt ist zeitlich verzögert und deutlich intensiver.
Eigenschaft | Delta-9-THC | THC-O |
---|---|---|
Wirkeintritt | 5–10 Minuten (Inhalation) | 15–30 Minuten |
Dauer | 2–3 h | 3–6 h |
Potenz | Basiswert | 2–3× stärker (subjektiv) |
Wirkung | körperlich & geistig | intensiver, oft „psychedelisch“ beschrieben |
Im Gegensatz zu THC wird THC-O nicht direkt aktiv, sondern muss erst in der Leber in Delta-9-THC umgewandelt werden.
Das erklärt den späteren Wirkungseintritt.
Durch die Acetylgruppe kann THC-O leichter die Blut-Hirn-Schranke überwinden – und wirkt deshalb oft stärker, „psychedelischer“ oder tiefer.
Einige Studien vermuten, dass THC-O zusätzlich die 5-HT2A-Rezeptoren (Serotoninrezeptoren) leicht moduliert – ähnlich wie Psilocybin oder LSD – was seine bewusstseinsverändernden Effekte erklären könnte.
Gesicherte Beweise dafür gibt es jedoch noch nicht.
THC-O wird von vielen als „intensivere“ Variante von THC beschrieben.
Häufig genannte Effekte:
Erhöhte Körperwahrnehmung
Mentale Klarheit oder meditative Zustände
Verstärkte Musik- oder Farbwahrnehmung
Zeitdehnung / subjektive Raumauflösung
Euphorie & Wohlgefühl
In hohen Dosen: Schwindel, Angst, Realitätsverlust
Viele beschreiben es als eine Mischung aus „starkem Edible-High“ und „leichter psychedelischer Reise“.
Da THC-O etwa dreimal stärker wirkt als Delta-9-THC, gilt:
Weniger ist mehr.
Konsumform | Einsteiger | Erfahren | Hochdosis |
---|---|---|---|
Vape / Dab | 1–2 mg | 3–5 mg | 8 mg + |
Edible (Oral) | 2–3 mg | 5–10 mg | 15 mg + |
THC-O ist in Deutschland nicht explizit auf der BtMG-Liste, fällt jedoch unter das Analoga-Prinzip (§ 1 Abs. 1 BtMG):
Substanzen, die strukturell oder pharmakologisch THC ähneln, gelten als THC-Derivate und sind somit verboten oder stark eingeschränkt.
Das bedeutet:
Besitz oder Verkauf kann als Verstoß gegen das BtMG gewertet werden.
Online-Angebote aus dem Ausland sind rechtlich grau, aber riskant.
In Österreich, UK und den USA ist THC-O mittlerweile teilweise verboten (wegen Sicherheitsbedenken).
THC-O ist faszinierend – keine Frage.
Es zeigt, wie rasant sich die Cannabinoidwelt entwickelt und welche chemischen Wege möglich sind.
Aber: Der Stoff ist kein Spielzeug.
Er ist potenter, unberechenbarer und chemisch anspruchsvoller als jedes klassische Cannabinoid.
Fehlende Regulierung, fragwürdige Herstellungsprozesse und toxische Nebenprodukte machen THC-O zu einer substanz mit Risiko – nicht mit Reinheit.
Wer experimentieren will, sollte auf geprüfte, legale Alternativen wie HHC oder PHC ausweichen – diese sind sicherer, transparenter und besser untersucht.
Nein, in Deutschland nicht eindeutig, aber höchstwahrscheinlich BtMG-pflichtig.
Etwa 2–3 × so stark wie klassisches THC – Wirkung setzt verzögert ein.
Durch chemische Acetylierung von THC oder Delta-8-THC mit Essigsäureanhydrid.
Theoretisch ja, praktisch gefährlich: beim Erhitzen können giftige Dämpfe entstehen.
Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von THO oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.