Living Soil Rezept – So mischst Du lebende Erde selbst

Mischen

Alle trockenen Zutaten in einem großen Behälter oder Mörtelkübel gründlich vermengen.

Ziel: eine luftige, gleichmäßig feuchte Erde, die beim Zusammendrücken leicht zusammenhält, aber nicht tropft.

Tipp: Verwende regenarmes, chlorfreies Wasser, um das Bodenleben nicht zu schädigen.

Aktivieren

Jetzt kommt der wichtigste Teil – die Fermentation.

Decke Deine Mischung mit einem Tuch oder Deckel ab, aber lass Luft zirkulieren.

Lagere sie an einem schattigen, warmen Ort (18–25 °C).

Innerhalb weniger Tage beginnt der mikrobielle Aktivierungsprozess:

• Die Erde wird leicht warm.

• Es entsteht ein erdiger, „lebendiger“ Geruch (kein Schimmel!).

• Nach 2–3 Wochen ist die Mikrobiologie aktiv.

Während dieser Zeit kannst Du regelmäßig leicht mit Komposttee oder Wurmtee gießen, um den Prozess zu beschleunigen.

Reifung

Nach 4–6 Wochen ist Dein Living Soil bereit für den Einsatz.

Die Struktur sollte locker, feucht und angenehm riechend sein.

Wenn Du willst, kannst Du vor der Pflanzung noch eine zweite Mykorrhiza-Aktivierung vornehmen (z. B. Pulver direkt an die Wurzeln geben).

Living Soil ist keine gewöhnliche Erde, sondern ein aktives biologisches Netzwerk.

Sie lebt – im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Grundlage bilden Milliarden Mikroorganismen: Bakterien, Pilze, Nematoden, Protozoen, Regenwürmer und Mykorrhiza.

Sie bilden ein komplexes Geflecht, das man das „Soil Food Web“ nennt – das Nahrungsnetz des Bodens.

Hier passiert Magie:

• Bakterien zersetzen organische Stoffe wie Kompost.

• Pilze verbinden Wurzeln mit Mineralien.

• Mikroorganismen fressen, verdauen und recyceln Nährstoffe.

• Pflanzen „kommunizieren“ über Wurzelexsudate mit dem Bodenleben.

Das Ergebnis ist ein sich selbst erhaltender Kreislauf, der Nährstoffe freisetzt, wenn die Pflanze sie wirklich braucht.

Keine Überdüngung, keine pH-Probleme – einfach natürliches Gleichgewicht.

Living Soil ist ein dauerhaftes System.

Wenn Du sie richtig behandelst, kannst Du dieselbe Erde über Jahre hinweg verwenden.

Nach der Ernte:

• Wurzeln im Boden lassen (sie dienen Mikroben als Nahrung).

• Obere Schicht auflockern.

• Eine dünne Mulchschicht aus Stroh, Hanf oder Laub auftragen.

• Alle paar Wochen Wurmtee oder Komposttee gießen.

So bleibt Dein Mikrobiom stabil – und Dein Boden wird mit jeder Runde fruchtbarer.

Mykorrhiza-Pilze bilden feine Netzwerke im Boden, die Pflanzenwurzeln mit Nährstoffen, Wasser und Schutz versorgen.

Sie können das Wurzelsystem um das 700-Fache erweitern – ein echter „Superbooster“ für gesunde Pflanzen.

Sie helfen der Pflanze, Phosphor, Zink und Kalium besser aufzunehmen, und schützen vor Trockenheit, Krankheit und Stress.

In Kombination mit lebender Erde entsteht so ein natürliches Netzwerk, das völlig ohne Kunstdünger auskommt.

Ein weiterer Vorteil: Living Soil ist umweltfreundlich.

Während konventionelle Düngung Böden auslaugt, Wasser verschmutzt und CO₂ freisetzt,

bindet Living Soil Kohlenstoff und verbessert die Bodenstruktur langfristig.

Du reduzierst Plastikmüll, Chemieeinsatz und Energieverbrauch – und trägst aktiv zum Umweltschutz bei.

Deine Pflanzen wachsen gesünder, und Du erzeugst echte Premiumqualität mit gutem Gewissen.