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Cannabis Rezeptpflicht

Cannabis Rezeptpflicht

Geschrieben von: Katharina

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Lesezeit 4 min

Seit der gesetzlichen Freigabe von medizinischem Cannabis im Jahr 2017 fragen sich viele Patient:innen: Warum ist Cannabis trotz medizinischer Anerkennung rezeptpflichtig? Und was bedeutet die Cannabis Rezeptpflicht konkret im Alltag? Wer darf ein Rezept ausstellen, wie läuft die Abgabe ab und welche Regeln gelten beim Umgang mit verschriebenem Cannabis? In diesem Artikel bekommst du einen umfassenden Überblick darüber, warum Cannabis in Deutschland rezeptpflichtig ist – und wie du auf legalem Weg ein Rezept erhältst.

Key Takeaways: Cannabis Rezeptpflicht

  • Cannabis ist in Deutschland ein BtM und verschreibungspflichtig

  • Ein BtM-Rezept ist nur 7 Tage gültig

  • Ausstellung durch Haus- & Fachärzt:innen mit BtM-Erlaubnis

  • Rezeptpflicht gilt für THC-haltige Produkte & Dronabinol

  • Keine freie Abgabe in Drogerien, Apotheken oder Online-Shops

  • Erstattung durch die Krankenkasse nur mit Antrag möglich

  • Rezeptpflicht bleibt trotz Legalisierung im medizinischen Bereich bestehen 

Inhaltsverzeichnis

Warum gibt es eine Cannabis Rezeptpflicht in Deutschland?

Obwohl Cannabis eine nachgewiesene medizinische Wirkung hat, bleibt es ein Betäubungsmittel – mit rechtlichen Auflagen. Die Cannabis Rezeptpflicht stellt sicher, dass der Zugang zu medizinischem Cannabis kontrolliert, sicher und verantwortungsvoll erfolgt. Doch warum genau wurde dieser Weg gewählt?

Gründe für die Rezeptpflicht:

  • Cannabis gilt als Betäubungsmittel laut BtMG (Betäubungsmittelgesetz)

  • Medizinischer Einsatz soll ärztlich begleitet und nicht willkürlich erfolgen

  • Schutz vor Missbrauch, Eigenmedikation und illegalem Handel

  • Individuelle Dosierung und Beratung durch medizinisches Fachpersonal erforderlich

  • Verpflichtung zur Dokumentation und Rückverfolgbarkeit der Behandlung


Lies hier mehr über medizinisches Cannabis.

Cannabis

Was bedeutet die Rezeptpflicht konkret für Patient:innen?

Die Cannabis Rezeptpflicht wirkt sich direkt auf Patient:innen aus – vom Arztbesuch bis zur Abgabe in der Apotheke. Wer Cannabis als Medizin nutzen möchte, muss bestimmte Schritte einhalten und formale Vorgaben beachten.

Auswirkungen der Rezeptpflicht:

Nur mit BtM-Rezept (Betäubungsmittelrezept) erhältlich

Gültigkeit beschränkt: 7 Tage ab Ausstellung

Einlösung nur in zugelassenen Apotheken

Ärztliches Gespräch und Aufklärung sind Pflicht

Kein freier Verkauf in Apotheken oder Drogerien – auch nicht für CBD mit THC-Anteil

Patient:innen müssen Rezept immer mitführen (z. B. bei Polizeikontrollen)

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Wer darf bei der Cannabis Rezeptpflicht ein Rezept ausstellen?

Ein zentraler Punkt bei der Cannabis Rezeptpflicht ist die Frage, wer überhaupt ein Rezept ausstellen darf. Viele Patient:innen sind unsicher, ob sie sich an ihren Hausarzt wenden können oder nur spezialisierte Fachärzte infrage kommen.


Rezeptausstellung durch:

  • Hausärzt:innen mit BtM-Rezeptblock (kein Facharztzwang)

  • Fachärzt:innen: z. B. Neurologie, Schmerztherapie, Psychiatrie, Palliativmedizin

  • Telemedizin-Plattformen, wenn gesetzlich zulässig

  • Zahnärzte & Tierärzte dürfen kein Cannabis verschreiben

  • Ausstellung nur nach ausführlicher Diagnose und Indikationsprüfung

    Tipp: Es gibt auch Telemedizin-Anbieter, bei denen du das Cannabis Rezept online beantragen kannst.


Rezept

Welche Produkte fallen unter die Cannabis Rezeptpflicht?

Nicht jedes Produkt mit „Cannabis“ im Namen ist automatisch rezeptpflichtig. Umgekehrt sind manche Produkte, die kaum THC enthalten, dennoch rezeptpflichtig, je nach Gehalt, Form oder Zweck. Deshalb ist es wichtig, hier genau zu unterscheiden.

Rezeptpflichtige Cannabis-Produkte:

  • THC-haltige Blüten (unabhängig vom THC-Gehalt)

  • Cannabisextrakte mit THC

  • Dronabinol (reines THC als Rezeptursubstanz)

  • Nabilon (synthetisches Cannabinoid)

  • CBD-Produkte mit >0,2 % THC → rezeptpflichtig

  • Fertigarzneimittel wie Sativex

  • Keine Rezeptpflicht: CBD-Produkte mit 0,0 % THC , Nahrungsergänzungsmittel (außer bei medizinischem Einsatz)

Wie wirkt sich die Rezeptpflicht auf die Verfügbarkeit von Cannabis aus?

Die Cannabis Rezeptpflicht reguliert nicht nur den Zugang, sondern beeinflusst auch die Verfügbarkeit in Apotheken, besonders bei Engpässen oder Importabhängigkeit.


Verfügbarkeitsfaktoren:

  • Nur bestimmte Apotheken führen Cannabis (mit BtM-Zulassung)

  • Regelmäßige Engpässe bei bestimmten Sorten möglich

  • Rezeptpflicht sorgt für bedarfsorientierte Vergabe statt freiem Markt

  • Ärzt:innen passen Rezepte bei Nichtverfügbarkeit oft individuell an

  • Patienten dürfen Apotheken wechseln oder nach Versandapotheken fragen


Rezept

Welche Rolle spielt die Krankenkasse bei der Cannabis Rezeptpflicht?

Auch wenn ein Cannabis Rezept vorliegt, bedeutet das nicht automatisch, dass die Kosten übernommen werden. Die Rezeptpflicht geht häufig mit Anträgen und Prüfverfahren durch die Krankenkassen einher.

Kassenregelung:

  • Gesetzlich Versicherte müssen Antrag auf Kostenübernahme stellen

  • Arzt muss medizinische Notwendigkeit schriftlich bestätigen

  • Genehmigung erfolgt nur bei schwerer Erkrankung & Therapieversagen

  • Ablehnung ist möglich → Widerspruch einlegen

  • Privatversicherte: abhängig vom Tarif – oft kulanter


Zukunft der Cannabis Rezeptpflicht – bleibt sie bestehen?

Mit zunehmender Legalisierung und gesellschaftlicher Akzeptanz stellt sich die Frage: Wird es in Zukunft weiterhin eine Cannabis Rezeptpflicht geben? Diese Diskussion ist eng mit politischen Entwicklungen verbunden.


Aktuelle Entwicklungen & Ausblick:

  • Medizinalcannabis bleibt auch nach Legalisierung verschreibungspflichtig

  • Cannabis-Clubs und Eigenanbau betreffen Freizeitgebrauch – nicht Medizin

  • Rezeptpflicht schützt weiterhin vulnerable Gruppen & Therapiequalität

  • Diskussion über digitale BtM-Rezepte (Erleichterung des Zugangs)

  • Erweiterung der Anwendungsgebiete und Entstigmatisierung wahrscheinlich


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Fazit

Die Cannabis Rezeptpflicht ist kein Hindernis, sondern ein Schutzmechanismus. Sie sorgt dafür, dass medizinisches Cannabis kontrolliert, verantwortungsvoll und individuell eingesetzt wird. Wer sich an die Vorgaben hält, den ärztlichen Dialog sucht und auf seriöse Quellen setzt, kann von der Cannabis-Therapie nachhaltig profitieren – ganz legal und sicher begleitet.


Den Fragebogen kannst du hier ausfüllen.

FAQ

Warum ist Cannabis in Deutschland rezeptpflichtig?

Weil es als Betäubungsmittel gilt und nur unter ärztlicher Kontrolle verabreicht werden darf.

Gibt es auch rezeptfreies medizinisches Cannabis?

Nein – alle THC-haltigen Produkte sind verschreibungspflichtig.

Muss ich jedes Mal ein neues Rezept holen?

Ja, BtM-Rezepte sind zeitlich befristet und nicht dauerhaft gültig.

Können auch Online-Ärzte Rezepte ausstellen?

Ja, über Telemedizin-Plattformen mit Videoberatung.

Was passiert, wenn mein Rezept abgelaufen ist?

Es muss neu ausgestellt werden – eine Einlösung nach 7 Tagen ist nicht mehr möglich.

Disclaimer

Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken und möchte niemanden zum Konsum von CBD oder ähnlichen Produkten verleiten. Unsere Produkte sind ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke gedacht. Informiere dich vor dem Kauf stets über die aktuelle Gesetzeslage in deinem Land.

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